Erfolgreicher Jahresausklang

Mit einem 33:27 (17:17)-Auswärtssieg beendet der Thüringer HC das Jahr 2022 gegen den TSV Bayer 04 Leverkusen. Die Gäste fanden erst Mitte der zweiten Spielhälfte richtig ins Spiel und konnten mit ihrer Erfahrung und der sichtlich besseren Kondition am Ende den Sack zumachen...

Lange hielt das junge Team der Werkselfen mit und nutzte clever die sich bietenden Chancen. Die Thüringerinnen hielten den Druck aufrecht und machten aus einer stabil stehenden Abwehr den Sieg perfekt. Damit sicherte sich der THC die gewünschten vier Punkte zwischen den Feiertagen und den zweiten Tabellenplatz zum Jahresende. Für den TSV war Viola Leuchter mit acht Toren die erfolgreichste Schützin. Neun Mal versenkte Sonja Frey den Ball für ihre Mannschaft im gegnerischen Tor.

Mit einem sehenswerten Schlagwurftreffer startete Sonja Frey in die Partie zum Jahresabschluss. Die THC-Abwehr störte früh den Spielaufbau. Nach der 1:3-Führung der Gäste gelang dem TSV der Ausgleich und nach einem verwandelten Strafwurf von Mareike Thomaier legten die Gastgeberinnen mit 4:3 vor. Die Unparteiischen griffen früh durch, entschieden auf bereits drei Strafwürfe für den THC und Anika Niederwieser musste in der 7. und 14. Minute auf die Bank, das zeigte die Linie der Schiedsrichter auf. Das Überzahlspiel der Werkselfen bot Chancen, die sich die TSV-Damen nicht nehmen ließen. Nach neun Minuten stand das 8:6 auf der Anzeigetafel und Herbert Müller reagierte mit der ersten Auszeit. So richtig fand der Thüringer HC nicht ins Spiel. Eigene technische Fehler und hektische Versuche, den Torerfolg zu erzwingen, ließen die Gastgeberinnen zurecht in Führung gehen. Den Paraden von Nicole Roth, darunter einen gehaltenen Strafwurf, war es zu verdanken, dass sich die Elfen nicht weiter absetzten. Eine Viertelstunde war gespielt, Leverkusen lag mit 9:7 vorn. Nach zwei schnellen Treffern von Johanna Stockschläder und Anika Niederwieser der 9:9-Ausgleich. Das schnelle Spiel, das der THC vorlegte, schien der richtige Schlüssel gegen das junge Team des TSV zu sein. Aber mit einfachen Fehlwürfen und dem Pfostentreffer von Annika Lott vergaben die Gäste die Möglichkeit, das Spiel zu drehen. Noch zehn Minuten bis zum Pausenpfiff, Leverkusen legte vor, die Thüringerinnen glichen aus - 10:10. Der Führung des THC folgte der Ausgleich durch den TSV ins leere Gäste-Tor. Das Team Timeout der TSV-Damen beim 11:13. Bei den Rheinländerinnen schlichen sich entscheidende Fehler ein, die der Thüringer HC endlich besser für sich nutzte. Jennifer Rode traf nach einem starken Eins-gegen-eins zum 13:15. Der schnell freigegebene Ball landete postwendend im leeren THC-Tor zum 14:15-Anschlusstreffer. Mit mehreren cleveren Aktionen blieben die Bayer-Damen am THC dran. In die Kabinen ging es mit einem 17:17-Unentschieden, nachdem die Thüringerinnen den letzten Treffer vor der Pause ins leere Tor kassierten.

Dem schnellen Treffer der Gäste folgte auf der Gegenseite die nächste Zeitstrafe für den Thüringer HC. Jennifer Rode musste für zwei Minuten pausieren. Um das Unterzahlspiel auszugleichen, blieb das THC-Tor im Angriff leer. Leverkusen bot das erwartet schwere Spiel, auch wenn es sich die Gäste immer wieder selber schwer machten. Dem THC gelang es, sich auf 18:20 abzusetzen, Johann Peterson reagierte und nahm seine nächste Auszeit. Die Thüringer Handballerinnen durften in dieser Phase nicht locker lassen, sie hielten den Druck auf den TSV aufrecht und verteidigten die knappe Führung. Das gelang. Die Gäste bauten ihre Angriffe konzentrierter auf und setzten sich bis zur Mitte der zweiten Halbzeit auf 22:26 ab. Nach 46 Minuten zog Herbert Müller die grüne Karte, in der letzten Viertelstunde wollte man sich die knappe Führung nicht mehr aus der Hand nehmen lassen. Nur eine Minute später nahm Johann Peterson die dritte Auszeit für die Werkselfen. Mit dem Wiederanpfiff der Ballverlust der Leverkusenerinnen. Sonja Frey, die schnell durchstartete, scheiterte an einer stark parierenden Lieke van der Linden. In die letzten zehn Minuten ging es mit einer Fünf-Tore-Führung des Thüringer HC (23:28). Nach Foul an Yuki Tanabe der nächste Strafwurf für den THC. Lieke van der Linden, die besonders in den letzten fünfzehn Minuten überzeugte, blieb mit toller Parade die Siegerin im direkten Duell gegen Annika Lott. Sonja Frey kam von der Bank zurück ins Spiel, stahl sich direkt den Ball und schloss selbst ab - 24:29. Wieder einmal bewies der Thüringer HC in der Schlussphase den längeren Atem und setzte sich am Ende mit 27:33 durch.

TSV Bayer 04 Leverkusen: Lieke van der Linden, Miranda Nasser; Mareike Thomaier 7/1, Zivile Jurgutyte, Viola Leuchter 8, Fem Julia Boeters 2, Naina Klein, Sophia Cormann 3, Marla Sophie Mathwig, Ariane Pfundstein 2, Lynn Kuipers, Emilia Ronge, Pia Terfloth 1, Mariana Ferreira Lopes 3, Loreen Veit 1, Marie Teusch.

Thüringer HC: Laura Kuske, Irma Elisabet Schjött, Nicole Roth; Nikoline Skals Lundgreen 2, Sonja Frey 9/3, Yuki Tanabe 1, Dominika Zachova 2, Madeleine Hilby, Sara Sætre Rønningen 1, Vilma Matthijs Holmberg 3, Anika Niederwieser 5, Johanna Stockschläder 2, Annika Lott 4/1, Johanna Reichert, Jennifer Rode 4.
Bernd Hohnstein/Andreas Hofmann