Ereignisse im Kyffhäuserkreis
Das Jahr im Rückblick
Wir möchten mit Ihnen auf die vergangenen 12 Monate des Jahres 2022 schauen. Auch wenn Unfälle fast schon an der Tagesordnung waren und der Ukrainekrieg sowie die Energiekrise ein tägliches Thema, so möchten wir doch aus Rücksicht auf die Betroffenen diese Themen in unserem Rückblick ausklammern…
Was brachte das Jahr 2022?
Die Menschen fieberten einem neuen, ungewissen Jahr entgegen. Würde es ein weiteres Coronajahr werden mit vielen Einschränkungen oder ein entspanntes Jahr, mit der gewohnten Normalität und Leichtigkeit von früher? Dies fragten sich wohl viele Bürgerinnen und Bürger nicht nur in Deutschland.
Der Januar begann mit frostigen Temperaturen. Am 13. Januar wurde in Ebeleben feierlich ein Grundstein für das Großprojekt „Seniorenwohngemeinschaft 48" im Teichweg 12a, gelegt. Die Seniorenwohngemeinschaft wird über 48 Einzelzimmer auf zwei Wohnebenen verfügen. In jeder Wohnebene wird es zwei nebeneinander verbundene Wohngemeinschaften für zwölf Bewohner mit einem großen Gemeinschaftsbereich geben. Betrieben werden soll das Objekt von der Diakonie Novalis.
Die Sehnsüchte und Süchte der Menschen sind groß. Noch größer geworden sind sie in den letzten zwei, von Corona beeinflussten, Jahren. Die Mitarbeiterinnen der Psychosozialen Beratungs- und Behandlungsstelle der Diakonieverbund Kyffhäuser Novalis stehen diesen, oft aus der Bahn geworfenen Menschen, täglich mit unermüdlichen Engagement bei. Wir haben Sie Januar besucht.
Der thüringische Wirtschafts- und Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee übergab am 31. Januar einen Fördermittelbescheid an die Stadt Bad Frankenhausen zur Erhaltung des Schiefen Turms. Der Schiefe Turm von Bad Frankenhausen, 4,60m außer Lot, Schiefer als der Turm von Pisa (3,92 m außer Lot) und soll fortan touristisch erschlossen werden.
Was das mit dieser komischen Betonbaustelle, in der Hauptstrasse 35 in der Altstadt von Sondershausen Aufsicht hat, fragten sich in Februar die Sondershäuser. Das Geheimnis wurde schließlich am 02. Februar in Anwesenheit des Bürgermeisters von Sondershausen Steffen Grimm, dem Investor Stefan Hofmann, Sabrina Kilian und Sebastian Weber (Künftiger Mieter des Pflegeunternehmens aiutanda), gelüftet. In der Sondershäuser Innenstadt entsteht bis zum Sommer 2023 ein Haus für Ambulante- und Tagespflege.
Die Bewohner des Schlossparkteiches interessierte es unterdessen wohl kaum, was sich am 02. Februar in der Innenstadt von Sondershausen abspielte. Für sie gab es andere Prioritäten. Fressen.
Landrätin Antje Hochwind-Schneider, Greußens Bürgermeister Torsten Abicht, Wolfgang Peter von Ziegenhof Peter, Kreisverwaltungsleiter Dr. Thiele und der Zuständige für Kreisentwicklung und Wirtschaftsförderung, Christoph Hörold, besuchten das AGRO Holzunternehmen in Greußen am 9.März Andreas Groppe, der Geschäftsführer des AGRO Holzunternehmens, gründete gleich nach der Wende sein Unternehmen. Es stellt bis heute das Leitbild eines hochwertig regionalen Groß- und Einzelhandels dar. Im Jahr 2019 erwarb der Geschäftsführer die gegenüber seiner Firma liegende Industriebrache. Das seit der Wende nicht mehr bewirtschaftete und immer mehr vermüllte, circa 9000 Quadratmeter große Gelände, zeichnete sich als Schandfleck der Region aus. Dies wollte Andreas Groppe nicht länger mit ansehen. Mittlerweile wurde die gesammte Fläche beräumt und Boden abgetragen. Auf der ehemaligen Brache sollen in naher Zukunft unter anderem ein Sägewerk und eine Tischlerei entstehen.
Die ersten Sonnenstrahlen im März wärmten, die vom Winter genervten Menschen. Auch die Natur erwachte und bereitete sich auf den Frühling vor. Amseln zwitschern, Revierkämpfe wurde ausgefochten und der Mensch freute sich auf längere Lichtstunden am Tag.
Die Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft, Susanna Karawanskji (Die Linke) besuchte am 24. März die Landwirtschaftskonferenz in Ebeleben und stellte sich kritischen Fragen der 50 anwesenden Landwirte und kam bei so mancher Frage in Erklärungsnot. Der Vorsitzende des Kyffhäuser Bauernverbandes Dr. Wolfgang Peter äußerte sich zu der extrem angespannten, politischen Situation in Europa, die sich durch das Kriegsgeschehen in der Ukraine auf die gesamte Weltwirtschaft auswirkt und noch weiter wirken wird. Er mahnte an, dass die explosionsartig gestiegenen Energiepreise sich schon jetzt auf die Betriebs- und Produktionspreise niederschlugen.
Am 20. April besuchten wir den Familienentlastende Dienst in Sondershausen. Er bietet niedrigschwellige Betreuungs- und Entlastungsleistungen an. Die Zielgruppen sind Familien mit geistig, körperlich, psychisch und mehrfachen behinderten Angehörigen. Dazu gehören auch Kinder, Jugendliche und Erwachsene oder betagte- sowie alleinlebende Menschen mit Behinderung. Frau Janina Zeich betreut den Bereich Sondershausen und dies mit freundlicher Gelassenheit.
Der 30. April war ein Feiertag für den Lions Club. Er feiert im Achteckhaus auf dem Possen sein 30- jähriges Bestehen.
Eine besonderer Moment war die Spendenübergabe an die Leiterin Bettina Horn-Rätsch, der Jugendhilfestation in Ebeleben. Die Einrichtung erhielt einen Scheck über 2.000.00 Euro. Die pädagogischen Mitarbeiterinnen betreuen mit großer Professionalität und persönlichem Einsatz Kinder und Jugendliche im Alter von 12-18 Jahren. Sowohl Jungen als auch Mädchen leben in vollstationären Gruppen mit den Schwerpunkten: Erweiterung der Sozialkompetenz und Gewaltprävention.
Der Mai ist gekommen und die Natur zeigt sich in ihrer ganzen Pracht. Wer in der Tierwelt jetzt noch keinen Partner hat, muss sich beeilen.
Am 3. Mai wurde nach fünfjähriger Bauzeit, das von Grund auf sanierte Sondershäuser Rathaus feierlich eröffnet. Viele geladene Gäste aus Kunst, Kultur und Politik bestaunten den gelungenen Umbau des 700 Jahre alten Gebäudes. Bürgermeister Steffen Grimm begrüßte die Gäste der Eröffnungsfeier im feierlich geschmückten Lichthof des Rathauses. Grimm bedankt sich vorrangig bei den vielen involvierten Personen, Architekten und Bauunternehmen, die von der Planung bis zur Fertigstellung des "neuen" Rathauses beteiligt waren. Ein Streichquartett des Loh- Orchesters begleitet den Festakt mit virtuosen Klängen.
Am 25. Mai wurden auf dem Sondershäuser Marktplatz einundsiebzig Soldaten, davon vier Soldatinnen, bei einer feierliche Zeremonie vereidigt. Angereist waren etliche Familienangehörige, um dem Ereignis beizuwohnen. Bei strahlendem Sonnenschein legten die Soldatinnen und Soldaten den Fahneneid ab.
Auf der Theaterwiese am Sondershäuser Schloss wurde am 4. Juni ein fürstliches Spektakel unter dem Motto "325 Jahre Fürstung - Das Leben am Hofe" eröffnet. Das Füsilierbatallion Schwarzburg-Sondershausen eröffnete das Fest mit lauten Böllerschüssen.
Im Rahmen des Jubiläums „900 Jahre Friedrich I. Barbarossa" fand am 17.Juni ein Festakt am Kaiser-Wilhelm-Denkmal statt. Die Eröffnungsrede hielt Landrätin Antje Hochwind-Schneider. Die Geschäftsführerin der Kur & Tourismus GmbH Bad Frankenhausen, Frau Katja Rudolph stelle den Gästen ein geplantes „Bodenbild am Kyffhäuser-Denkmal" vor. Ab Mitte Juli wird unter dem Kyffhäuser Denkmals auf einem Feld ein Abbild des Kaiser Barbarossa zu sehen sein. Um dies zu verwirklichen, mussten viele Vermessungen vorgenommen und Skizzen angefertigt werden.
Es wurde fleißig gebrütet in den tausenden von Nestern, Nisthöhlen, Kirchtürmen und Hecken. So manches kleine Vögelchen wagte sich etwas zu schnell aus dem Nest und rief verzweifelt nach seinen Eltern. Auch die kleine Dohle auf unserem Foto des Tages, am 17. Juni, tat dies. Während unsere Redakteurin überlegte, was sie mit dem schreienden Jungvogel anstellen sollte, kamen die Eltern zur Hilfe und animierten ihr Vogeljunges, indem sie vor ihm herumflatterten. Schließlich hatten sie damit Erfolg und das Dohlenjunge folgte ihnen. Fazit: Finger weg von Jungvögeln!
Der Juni verabschiedete sich und ein überaus heißer Juli begann. Die Menschen suchten Schatten und Abkühlung. So auch am „Tag der Offenen Tür“ auf dem Gelände der Kyffhäuser Kaserne zwischen Bad Frankenhausen und Seehausen. Von 9 Uhr bis 17 Uhr hatte die Bundeswehr zum Tag der "Offenen Tür" geladen und hunderte Besucherinnen und Besucher aus nah und fern waren der Einladung gefolgt. Lange Autokolonnen stauten sich bereits am Vormittag von Bad Frankenhausen und Seehausen aus in Richtung Kaserne. Die Temperaturen stiegen weit über 30 C.
Am 12. Juli wunderten sich Passanten in der Schachtstraße in Sondershausen, dass plötzlich Kamele auf der Wiese neben einem Möbelhaus standen. Diese gehörten zum Wanderzirkus Salto/ Salini. Die Zirkusfamilie besteht aus 20 Menschen und 60 Tieren. Die Coronazeit und das dadurch entstandene Auftrittsverbot hatte dem Zirkusunternehmen schwer zugesetzt, umso mehr freuten sich die Artisten über die Möglichkeit in Sondershausen auftreten zu können.
In die Redaktion der Kyffhäuser Nachrichten „zog" mit 9 Wochen Anouk, eine Labrador Mix-Hündin ein und stellte alles auf den Kopf.
Der August versprach gleich zu Beginn auch sehr heiß zu werden und dies sollte sich bis zum Ende des Monats nicht ändern. Menschen, Tiere, Bäche, Seen und Felder litten unter der Hitze.
In das Sondershäuser Rathaus „zog“ zum 1. August ein neues Gesicht ein, Janina Skara. Sie ist zukünftig für die Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Sondershausen zuständig.
Sommerfeste allerorts, nachgeholte Konzerte und Urlaubsreise belebten den August und bei manchen auch die Angst vor einer neuen Coronawelle.
Das jährliche Erntegespräch auf dem Gelände der Agrarproduktion Hohenebra fand am 8. September statt. Landrätin Antje Hochwind-Schneider und Vertreter des Kreisbauernverbandes Kyffhäuserkreis informierten über die aktuelle Lage im Landkreis.
Die Anwesenden des Erntegespräches befassten sich nicht nur mit den Erträgen der diesjährigen Ernte, vielmehr lag der Schwerpunkt auf den klimatischen Veränderungen und den explosionsartig gestiegenden Energiekosten seit dem letzten Jahr. Im Vergleich zum Vorjahr, war bereits der Frühling sehr warm und begünstigte für einige Saaten das Wachstum. Die Ernte wurde dadurch schon im Juni begonnen und endete im August. Jedoch die hohen Temperaturen im Juli und August, zum Teil lagen sie bei bis zu 40 Grad Celsius, führten zu vermehrter Schaderregerentwicklung und Austrocknung der Böden. Die Ernte war nicht überragend, aber noch im Normalbereich.
Am 14. September kamen die Kreistagsmitglieder des Kyffhäuserkreises zur Kreistagssitzung in die Staatliche Regelschule Franzberg. Einunddreißig Mitglieder nahmen an der Sitzung teil. Aus gegebenen Anlass wurde unter anderem über die Energiekrise mit ihren Auswirkungen und die Bewältigung der Flüchtlingsproblematik gesprochen. Die erste Sitzung ohne Masken nach der langen Zeit der Einschränkungen.
Der Kyffhäuserkreis hatte im vergangenen Jahr für alle Feuerwehren im Landkreis zentral die Beschaffung von 110 Digitalfunkgeräten und 110 Sirenensteuergeräten im Kreisausschuss beschlossen. Die Übergabe erfolgte am 7.Oktober in Anwesenheit der Landrätin Antje Hochwind Schneider bei der Feuerwehr im Ortsteil Seega im Kyffhäuserland.
Über dem Stausee in Kelbra kreisten am 31. Oktober die Kraniche und Fischreiher. Mensch und Tier bereiten sich auf den Herbst vor. Die ersten Nebelschwaden zogen über die Felder und vielerorts sponnen die Spinnen ihre kunstvollen Netze, in denen sich der Morgentau fing.
Am 3. November fand in der Trinitatiskirche in Sondershausen das traditionelle Benefizkonzert des Luftwaffenmusikkorps Erfurt unter Leitung von Oberstleutnant Dr. Tobias Wunderle statt. Heidi Meister nahm den Ehrenamtspreis für den Verband der Behinderten entgegen. Der Verband agiert seit mehr als 32 Jahren in enger Zusammenarbeit mit Behörden und anderen Institutionen und gibt allen Menschen mit und ohne Behinderung die Möglichkeit gemeinsam ihre Interessen zu verwirklichen.
Der BUND Thüringen prämierte gemeinsam mit dem Thüringer Umweltministerium, im Wildkatzendorf Hütscheroda, die Gewinner der „NATURNAH THÜRINGEN. Natura2000-Challenge“ am 4. November.
Der 9. November steht in Zeichen des Gedenkens an die Pogromnacht.
Im Gedenken an die Pogromnacht von 1938 versammelten sich Bürgermeister Steffen Grimm, Vertreter der Stadtverwaltung Sondershausen sowie Schüler des Geschwister-Scholl-Gymnasiums und Bildungszentrums auf dem jüdischen Friedhof am Possen zu einer Gedenkveranstaltung.
Die Bibliothek Johann Karl Wezel wird am 18. November feierlich an ihrem neuen Standort im „Schwan" in Sondershausen eröffnet. Bürgermeister Steffen Grimm war sichtlich erfreut über das gelungene Ergebnis des Umbaus, war es doch einige Zeit sein Domizil als Bürgermeister.
Das Gedenken an die Toten am Totensonntag, dem 20. November fand bei kaltem Herbstwetter und teilweise dichtem Nebel statt. Manchen ware eine Anfahrt an den Zielort nicht möglich. So erging es auch unserer Redakteurin. Wir berichteten trotzdem über die Kranzniederlegung auf dem Hauptfriedhof in Sondershausen.
Dezember:Die Adventszeit beginnt. Ein Großteil der Bevölkerung schnieft und hustet sich durch den Tag. Kinderärzte können den Ansturm auf ihre Praxen kaum bewältigen. Ein Feuerteufel in Kirchengel macht den Menschen das Leben schwer. Bilder von sinnlosen Zerstörungen erreichen uns und machen wütend. Straßen und Plätze im gesammten Kyffhäuserkreis werden geschmückt, die Reaturants sind wegen der vielen Weihnachtsfeiern ausgebucht und in den Geschäften wird fieberhaft nach Geschenken gesucht.
In der Innenstadt von Sondershausen wird eine große Eisbahn aufgebaut und der Bürgermeister lädt alle Kinder bis 18 Jahre am Nikolaustag zu freier Fahrt ein. Auch die Markthändlerinnen und Händler des Wochenmarktes werden beschenkt.
Das Tenortrio Fellas begeisterte am 11. Dezember sein Publikum mit einem phantastischen Weihnachtskonzert im Haus der Kunst in Sondershausen.
Zahlreiche Leserinnen und Leser aus ganz Thüringen beteiligen sich an unserer Aktion „Momentaufnahmen im Advent". Wir waren überwältigt von der Menge der phantasievollen Fotos.
Das Jahr 2022 geht zu Ende. Es hatte schöne, traurige, spektakuläre und überraschende Momente. Schauen wir, was das neue Jahr bringt. Wir wünschen Ihnen, unseren Leserinnen und Lesern, einen gesunden Jahreswechsel und einen guten Start in das JAHR 2023.
Eva Maria Wiegand
Was brachte das Jahr 2022?
Die Menschen fieberten einem neuen, ungewissen Jahr entgegen. Würde es ein weiteres Coronajahr werden mit vielen Einschränkungen oder ein entspanntes Jahr, mit der gewohnten Normalität und Leichtigkeit von früher? Dies fragten sich wohl viele Bürgerinnen und Bürger nicht nur in Deutschland.
Der Januar begann mit frostigen Temperaturen. Am 13. Januar wurde in Ebeleben feierlich ein Grundstein für das Großprojekt „Seniorenwohngemeinschaft 48" im Teichweg 12a, gelegt. Die Seniorenwohngemeinschaft wird über 48 Einzelzimmer auf zwei Wohnebenen verfügen. In jeder Wohnebene wird es zwei nebeneinander verbundene Wohngemeinschaften für zwölf Bewohner mit einem großen Gemeinschaftsbereich geben. Betrieben werden soll das Objekt von der Diakonie Novalis.
Die Sehnsüchte und Süchte der Menschen sind groß. Noch größer geworden sind sie in den letzten zwei, von Corona beeinflussten, Jahren. Die Mitarbeiterinnen der Psychosozialen Beratungs- und Behandlungsstelle der Diakonieverbund Kyffhäuser Novalis stehen diesen, oft aus der Bahn geworfenen Menschen, täglich mit unermüdlichen Engagement bei. Wir haben Sie Januar besucht.
Der thüringische Wirtschafts- und Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee übergab am 31. Januar einen Fördermittelbescheid an die Stadt Bad Frankenhausen zur Erhaltung des Schiefen Turms. Der Schiefe Turm von Bad Frankenhausen, 4,60m außer Lot, Schiefer als der Turm von Pisa (3,92 m außer Lot) und soll fortan touristisch erschlossen werden.
Was das mit dieser komischen Betonbaustelle, in der Hauptstrasse 35 in der Altstadt von Sondershausen Aufsicht hat, fragten sich in Februar die Sondershäuser. Das Geheimnis wurde schließlich am 02. Februar in Anwesenheit des Bürgermeisters von Sondershausen Steffen Grimm, dem Investor Stefan Hofmann, Sabrina Kilian und Sebastian Weber (Künftiger Mieter des Pflegeunternehmens aiutanda), gelüftet. In der Sondershäuser Innenstadt entsteht bis zum Sommer 2023 ein Haus für Ambulante- und Tagespflege.
Die Bewohner des Schlossparkteiches interessierte es unterdessen wohl kaum, was sich am 02. Februar in der Innenstadt von Sondershausen abspielte. Für sie gab es andere Prioritäten. Fressen.
Landrätin Antje Hochwind-Schneider, Greußens Bürgermeister Torsten Abicht, Wolfgang Peter von Ziegenhof Peter, Kreisverwaltungsleiter Dr. Thiele und der Zuständige für Kreisentwicklung und Wirtschaftsförderung, Christoph Hörold, besuchten das AGRO Holzunternehmen in Greußen am 9.März Andreas Groppe, der Geschäftsführer des AGRO Holzunternehmens, gründete gleich nach der Wende sein Unternehmen. Es stellt bis heute das Leitbild eines hochwertig regionalen Groß- und Einzelhandels dar. Im Jahr 2019 erwarb der Geschäftsführer die gegenüber seiner Firma liegende Industriebrache. Das seit der Wende nicht mehr bewirtschaftete und immer mehr vermüllte, circa 9000 Quadratmeter große Gelände, zeichnete sich als Schandfleck der Region aus. Dies wollte Andreas Groppe nicht länger mit ansehen. Mittlerweile wurde die gesammte Fläche beräumt und Boden abgetragen. Auf der ehemaligen Brache sollen in naher Zukunft unter anderem ein Sägewerk und eine Tischlerei entstehen.
Die ersten Sonnenstrahlen im März wärmten, die vom Winter genervten Menschen. Auch die Natur erwachte und bereitete sich auf den Frühling vor. Amseln zwitschern, Revierkämpfe wurde ausgefochten und der Mensch freute sich auf längere Lichtstunden am Tag.
Die Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft, Susanna Karawanskji (Die Linke) besuchte am 24. März die Landwirtschaftskonferenz in Ebeleben und stellte sich kritischen Fragen der 50 anwesenden Landwirte und kam bei so mancher Frage in Erklärungsnot. Der Vorsitzende des Kyffhäuser Bauernverbandes Dr. Wolfgang Peter äußerte sich zu der extrem angespannten, politischen Situation in Europa, die sich durch das Kriegsgeschehen in der Ukraine auf die gesamte Weltwirtschaft auswirkt und noch weiter wirken wird. Er mahnte an, dass die explosionsartig gestiegenen Energiepreise sich schon jetzt auf die Betriebs- und Produktionspreise niederschlugen.
Am 20. April besuchten wir den Familienentlastende Dienst in Sondershausen. Er bietet niedrigschwellige Betreuungs- und Entlastungsleistungen an. Die Zielgruppen sind Familien mit geistig, körperlich, psychisch und mehrfachen behinderten Angehörigen. Dazu gehören auch Kinder, Jugendliche und Erwachsene oder betagte- sowie alleinlebende Menschen mit Behinderung. Frau Janina Zeich betreut den Bereich Sondershausen und dies mit freundlicher Gelassenheit.
Der 30. April war ein Feiertag für den Lions Club. Er feiert im Achteckhaus auf dem Possen sein 30- jähriges Bestehen.
Eine besonderer Moment war die Spendenübergabe an die Leiterin Bettina Horn-Rätsch, der Jugendhilfestation in Ebeleben. Die Einrichtung erhielt einen Scheck über 2.000.00 Euro. Die pädagogischen Mitarbeiterinnen betreuen mit großer Professionalität und persönlichem Einsatz Kinder und Jugendliche im Alter von 12-18 Jahren. Sowohl Jungen als auch Mädchen leben in vollstationären Gruppen mit den Schwerpunkten: Erweiterung der Sozialkompetenz und Gewaltprävention.
Der Mai ist gekommen und die Natur zeigt sich in ihrer ganzen Pracht. Wer in der Tierwelt jetzt noch keinen Partner hat, muss sich beeilen.
Am 3. Mai wurde nach fünfjähriger Bauzeit, das von Grund auf sanierte Sondershäuser Rathaus feierlich eröffnet. Viele geladene Gäste aus Kunst, Kultur und Politik bestaunten den gelungenen Umbau des 700 Jahre alten Gebäudes. Bürgermeister Steffen Grimm begrüßte die Gäste der Eröffnungsfeier im feierlich geschmückten Lichthof des Rathauses. Grimm bedankt sich vorrangig bei den vielen involvierten Personen, Architekten und Bauunternehmen, die von der Planung bis zur Fertigstellung des "neuen" Rathauses beteiligt waren. Ein Streichquartett des Loh- Orchesters begleitet den Festakt mit virtuosen Klängen.
Am 25. Mai wurden auf dem Sondershäuser Marktplatz einundsiebzig Soldaten, davon vier Soldatinnen, bei einer feierliche Zeremonie vereidigt. Angereist waren etliche Familienangehörige, um dem Ereignis beizuwohnen. Bei strahlendem Sonnenschein legten die Soldatinnen und Soldaten den Fahneneid ab.
Auf der Theaterwiese am Sondershäuser Schloss wurde am 4. Juni ein fürstliches Spektakel unter dem Motto "325 Jahre Fürstung - Das Leben am Hofe" eröffnet. Das Füsilierbatallion Schwarzburg-Sondershausen eröffnete das Fest mit lauten Böllerschüssen.
Im Rahmen des Jubiläums „900 Jahre Friedrich I. Barbarossa" fand am 17.Juni ein Festakt am Kaiser-Wilhelm-Denkmal statt. Die Eröffnungsrede hielt Landrätin Antje Hochwind-Schneider. Die Geschäftsführerin der Kur & Tourismus GmbH Bad Frankenhausen, Frau Katja Rudolph stelle den Gästen ein geplantes „Bodenbild am Kyffhäuser-Denkmal" vor. Ab Mitte Juli wird unter dem Kyffhäuser Denkmals auf einem Feld ein Abbild des Kaiser Barbarossa zu sehen sein. Um dies zu verwirklichen, mussten viele Vermessungen vorgenommen und Skizzen angefertigt werden.
Es wurde fleißig gebrütet in den tausenden von Nestern, Nisthöhlen, Kirchtürmen und Hecken. So manches kleine Vögelchen wagte sich etwas zu schnell aus dem Nest und rief verzweifelt nach seinen Eltern. Auch die kleine Dohle auf unserem Foto des Tages, am 17. Juni, tat dies. Während unsere Redakteurin überlegte, was sie mit dem schreienden Jungvogel anstellen sollte, kamen die Eltern zur Hilfe und animierten ihr Vogeljunges, indem sie vor ihm herumflatterten. Schließlich hatten sie damit Erfolg und das Dohlenjunge folgte ihnen. Fazit: Finger weg von Jungvögeln!
Der Juni verabschiedete sich und ein überaus heißer Juli begann. Die Menschen suchten Schatten und Abkühlung. So auch am „Tag der Offenen Tür“ auf dem Gelände der Kyffhäuser Kaserne zwischen Bad Frankenhausen und Seehausen. Von 9 Uhr bis 17 Uhr hatte die Bundeswehr zum Tag der "Offenen Tür" geladen und hunderte Besucherinnen und Besucher aus nah und fern waren der Einladung gefolgt. Lange Autokolonnen stauten sich bereits am Vormittag von Bad Frankenhausen und Seehausen aus in Richtung Kaserne. Die Temperaturen stiegen weit über 30 C.
Am 12. Juli wunderten sich Passanten in der Schachtstraße in Sondershausen, dass plötzlich Kamele auf der Wiese neben einem Möbelhaus standen. Diese gehörten zum Wanderzirkus Salto/ Salini. Die Zirkusfamilie besteht aus 20 Menschen und 60 Tieren. Die Coronazeit und das dadurch entstandene Auftrittsverbot hatte dem Zirkusunternehmen schwer zugesetzt, umso mehr freuten sich die Artisten über die Möglichkeit in Sondershausen auftreten zu können.
In die Redaktion der Kyffhäuser Nachrichten „zog" mit 9 Wochen Anouk, eine Labrador Mix-Hündin ein und stellte alles auf den Kopf.
Der August versprach gleich zu Beginn auch sehr heiß zu werden und dies sollte sich bis zum Ende des Monats nicht ändern. Menschen, Tiere, Bäche, Seen und Felder litten unter der Hitze.
In das Sondershäuser Rathaus „zog“ zum 1. August ein neues Gesicht ein, Janina Skara. Sie ist zukünftig für die Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Sondershausen zuständig.
Sommerfeste allerorts, nachgeholte Konzerte und Urlaubsreise belebten den August und bei manchen auch die Angst vor einer neuen Coronawelle.
Das jährliche Erntegespräch auf dem Gelände der Agrarproduktion Hohenebra fand am 8. September statt. Landrätin Antje Hochwind-Schneider und Vertreter des Kreisbauernverbandes Kyffhäuserkreis informierten über die aktuelle Lage im Landkreis.
Die Anwesenden des Erntegespräches befassten sich nicht nur mit den Erträgen der diesjährigen Ernte, vielmehr lag der Schwerpunkt auf den klimatischen Veränderungen und den explosionsartig gestiegenden Energiekosten seit dem letzten Jahr. Im Vergleich zum Vorjahr, war bereits der Frühling sehr warm und begünstigte für einige Saaten das Wachstum. Die Ernte wurde dadurch schon im Juni begonnen und endete im August. Jedoch die hohen Temperaturen im Juli und August, zum Teil lagen sie bei bis zu 40 Grad Celsius, führten zu vermehrter Schaderregerentwicklung und Austrocknung der Böden. Die Ernte war nicht überragend, aber noch im Normalbereich.
Am 14. September kamen die Kreistagsmitglieder des Kyffhäuserkreises zur Kreistagssitzung in die Staatliche Regelschule Franzberg. Einunddreißig Mitglieder nahmen an der Sitzung teil. Aus gegebenen Anlass wurde unter anderem über die Energiekrise mit ihren Auswirkungen und die Bewältigung der Flüchtlingsproblematik gesprochen. Die erste Sitzung ohne Masken nach der langen Zeit der Einschränkungen.
Der Kyffhäuserkreis hatte im vergangenen Jahr für alle Feuerwehren im Landkreis zentral die Beschaffung von 110 Digitalfunkgeräten und 110 Sirenensteuergeräten im Kreisausschuss beschlossen. Die Übergabe erfolgte am 7.Oktober in Anwesenheit der Landrätin Antje Hochwind Schneider bei der Feuerwehr im Ortsteil Seega im Kyffhäuserland.
Über dem Stausee in Kelbra kreisten am 31. Oktober die Kraniche und Fischreiher. Mensch und Tier bereiten sich auf den Herbst vor. Die ersten Nebelschwaden zogen über die Felder und vielerorts sponnen die Spinnen ihre kunstvollen Netze, in denen sich der Morgentau fing.
Am 3. November fand in der Trinitatiskirche in Sondershausen das traditionelle Benefizkonzert des Luftwaffenmusikkorps Erfurt unter Leitung von Oberstleutnant Dr. Tobias Wunderle statt. Heidi Meister nahm den Ehrenamtspreis für den Verband der Behinderten entgegen. Der Verband agiert seit mehr als 32 Jahren in enger Zusammenarbeit mit Behörden und anderen Institutionen und gibt allen Menschen mit und ohne Behinderung die Möglichkeit gemeinsam ihre Interessen zu verwirklichen.
Der BUND Thüringen prämierte gemeinsam mit dem Thüringer Umweltministerium, im Wildkatzendorf Hütscheroda, die Gewinner der „NATURNAH THÜRINGEN. Natura2000-Challenge“ am 4. November.
Der 9. November steht in Zeichen des Gedenkens an die Pogromnacht.
Im Gedenken an die Pogromnacht von 1938 versammelten sich Bürgermeister Steffen Grimm, Vertreter der Stadtverwaltung Sondershausen sowie Schüler des Geschwister-Scholl-Gymnasiums und Bildungszentrums auf dem jüdischen Friedhof am Possen zu einer Gedenkveranstaltung.
Die Bibliothek Johann Karl Wezel wird am 18. November feierlich an ihrem neuen Standort im „Schwan" in Sondershausen eröffnet. Bürgermeister Steffen Grimm war sichtlich erfreut über das gelungene Ergebnis des Umbaus, war es doch einige Zeit sein Domizil als Bürgermeister.
Das Gedenken an die Toten am Totensonntag, dem 20. November fand bei kaltem Herbstwetter und teilweise dichtem Nebel statt. Manchen ware eine Anfahrt an den Zielort nicht möglich. So erging es auch unserer Redakteurin. Wir berichteten trotzdem über die Kranzniederlegung auf dem Hauptfriedhof in Sondershausen.
Dezember:Die Adventszeit beginnt. Ein Großteil der Bevölkerung schnieft und hustet sich durch den Tag. Kinderärzte können den Ansturm auf ihre Praxen kaum bewältigen. Ein Feuerteufel in Kirchengel macht den Menschen das Leben schwer. Bilder von sinnlosen Zerstörungen erreichen uns und machen wütend. Straßen und Plätze im gesammten Kyffhäuserkreis werden geschmückt, die Reaturants sind wegen der vielen Weihnachtsfeiern ausgebucht und in den Geschäften wird fieberhaft nach Geschenken gesucht.
In der Innenstadt von Sondershausen wird eine große Eisbahn aufgebaut und der Bürgermeister lädt alle Kinder bis 18 Jahre am Nikolaustag zu freier Fahrt ein. Auch die Markthändlerinnen und Händler des Wochenmarktes werden beschenkt.
Das Tenortrio Fellas begeisterte am 11. Dezember sein Publikum mit einem phantastischen Weihnachtskonzert im Haus der Kunst in Sondershausen.
Zahlreiche Leserinnen und Leser aus ganz Thüringen beteiligen sich an unserer Aktion „Momentaufnahmen im Advent". Wir waren überwältigt von der Menge der phantasievollen Fotos.
Das Jahr 2022 geht zu Ende. Es hatte schöne, traurige, spektakuläre und überraschende Momente. Schauen wir, was das neue Jahr bringt. Wir wünschen Ihnen, unseren Leserinnen und Lesern, einen gesunden Jahreswechsel und einen guten Start in das JAHR 2023.
Eva Maria Wiegand
