Der siebente Spieltag der Regionalliga Ost führte die Nordhäuser Volleyballer zum Gastspiel nach Delitzsch. Gegen die Zweite vom GSVE fühlten sich die Südharzer wie in einer Zeitschleife gefangen, nach wiederum guter, solider Leistung musste man beim Schlusspfiff beim 0:3 erneut die Heimreise ohne etwas Zählbares antreten...
Ohne Punktgewinn verharrt der Südharzer VC in der Tabelle weiterhin mit der roten Laterne auf Platz zehn. Direkt nach Anpfiff flogen den Thüringer Gästen mehrere gute Sprungaufgaben der Hausherren um die Ohren, die Annahme war zu diesem Zeitpunkt noch nicht vollends auf Betriebstemperatur. Nach klaren und deutlichen Worten in der Auszeit beim 3:10 waren dann alle Nordhäuser Akteure endgültig im Spiel angekommen und leisteten fortan erbitterte Gegenwehr.
Der Rückstand erwies sich dennoch als zu groß, nach dem 21:25 wurden erstmalig die Seiten gewechselt. Im zweiten Abschnitt wollte Libero und Most Valuable Player Chris Kampmeyer sein Spielsystem umstellen, durch Missverständnisse in der Absprache mit seinem Mannschaftsverantwortlichen Gunnar Schürer ging dieser Versuch jedoch vollends nach hinten los und urplötzlich mussten die Nordhäuser in einer völlig anderen Aufstellung antreten. Der Umstellung verpuffte für einige Akteure ziemlich ärgerlich völlig wirkungslos, das Ergebnis fiel mit 17:25 für den GSVE Delitzsch II auch relativ deutlich aus.
Durch diesen Fehlschlag noch einmal zusätzlich motiviert schalteten Bartosz Nowak, Mathias Gäpler, Lars Hüser, Willy Suhr, Andre Kretzschmar, Andreas Otten, Kapitän Thomas Riemekasten, Tobias König sowie der verletzte Jaspar Gemperlein von der Bank aus im dritten Satz noch einmal einige Gänge nach oben. Paul Weska mit druckvollen Aufschlagknallern sorgte zwischenzeitlich für eine 11:7 Führung, aus unerklärlichen Gründen schwang kurze Zeit später der Fehlerteufel bei den Südharzern wieder mit das Zepter, was den 14:14 Ausgleich zur Folge hatte.
Bis zur spannenden Schlussphase agierten beide Kontrahenten permanent auf Augenhöhe, in dieser sorgten die ein oder andere fragwürdige, zweifelhafte Entscheidung des Schiedsgerichtes auf beiden Seiten für zusätzliche Unruhe auf dem Spielfeld. Drei Matchbälle konnten die Nordhäuser Herren noch abwehren, mussten nach Überlänge auf der Schlussetappe (26:28) jedoch die Überlegenheit der Delitzscher Gastgeber nach 86 Minuten mit 0:3 Sätzen anerkennen. Es soll einfach nicht sein, dass wir mal was Zählbares holen. Kommentierte Coach Kampmeyer die Geschehnisse nach Ende der Partie. Die nächste Möglichkeit besteht bereits in der kommenden Woche, dann ist der VC Dresden II zu Gast in der Wiedigsburghalle. Jens Moldenhawer