Zwölf THW-Jugendgruppen forsten eine fußballfeldgroße Schadfläche im Forstamt Schmalkalden auf. Und meistert einen Wissens-Waldparcours mit viel Sachverstand und Freude. Rund 145 Kinder und Jugendliche aus zwölf Thüringer THW-Jugendgruppen forsten heute im Forstamt Schmalkalden eine hektargroße Schadfläche mit 1500 Weiß-Tannen und Douglasien auf...
Sie wollen so ein Zeichen gegen Klimawandel und Waldsterben setzen. Betreut von 45 Erwachsenen werden nicht nur Forstbäumchen gepflanzt, sondern parallel dazu auch ein Wildschutzzaun errichtet. Dieser schützt die neue Kultur für die nächsten Jahre vor Verbiss- und Fegeschäden. Unterstützt werden die fleißigen Waldretter:innen durch die Stadt Schmalkalden, den Naturpark Thüringer Wald und die ThüringenForst-AöR. Diese hat für die Kids eigens die Pflanzfläche um einen Wissensparcours in unmittelbarer Nähe erweitert.
Dort testen die engagierten Forsthelfer ihr Wissen über den Wald, die Forstwirtschaft und die Jagd. Wie eine Eichensaat funktioniert und wie man die Kräfte der Natur bei der forstlichen Arbeit gewinnbringend nutzt, was der Klimawandel mit dem Wald macht und was ein Rückepferd bei der Holzernte leistet.
Landesjugendleiterin Susen Müller erklärt dazu: „Als Nachwuchsorganisation des Technischen Hilfswerks wissen wir zu gut, wohin der Klimawandel führen kann und welche Naturkatastrophen die Menschen in unserem Umfeld belasten. Mit Aktionen wie dem Waldaktionstag möchten wir uns daran beteiligen, den Umweltschutz langfristig und nachhaltig zu bestärken".
Nachhaltigkeit mit den Händen erleben
„Wissen über den Wald und seine Bewirtschaftung zu erhalten, ist gerade für die Jugend wichtig – auch und gerade für die THW-Jugend. Denn der Begriff Nachhaltigkeit erfährt in der hiesigen Forstwirtschaft seine anschaulichste und praktischste Umsetzung“, erklärt Dominik Hessenmöller, Leiter des ausrichtenden Forstamtes Schmalkalden. Die Aufforstungsfläche gehört zum Kommunalwaldbesitz der Stadt Schmalkalden.
Romy Weisheit von der Naturparkverwaltung Thüringer Wald stellt den jungen Prüflingen Fragen zu den Insekten im Wald. Darüber hinaus leistet die Naturparkverwaltung auch personelle Unterstützung direkt beim Pflanzen. Damit die THW-Kids eine forstfachlich korrekte Kultur begründen, hatte der zuständige Revierförster zuvor mit Farbpunkten die Aufforstungsfläche markiert. Mittels Lochpflanzung wird an jeder Farbmarkierung ein Bäumchen in den Waldboden gesetzt.
Um einen hohen Anwuchserfolg zu erzielen, werden die Weiß-Tannen und Douglasien im Quick-Pott angeliefert. Dieser kleine Container schützt das Wurzelwerk und ermöglicht es, die Bäumchen mitsamt etwas Erde aus dem Schulbeet in den Boden zu pflanzen.