DAK-Untersuchung für Thüringen:

Psychische Erkrankungen treiben Krankenstand hoch

Donnerstag
03.11.2022, 12:12 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
In Thüringen sind die Fehltage im Job im dritten Quartal wieder deutlich gestiegen. Nach einer aktuellen Auswertung aller Krankmeldungen der DAK-Gesundheit kletterte der Krankenstand von 4,3 Prozent auf 5,3 Prozent...

Damit fehlten von 1.000 Beschäftigten im Freistaat von Juli bis September täglich durchschnittlich 53 bei der Arbeit. Hauptverantwortlich hierfür waren psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen. Die Ausfalltage stiegen hier um 48 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal an und erreichen einen neuen Jahreshöchststand. Auch Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenleiden stiegen um 23 Prozent und Atemwegserkrankungen um drei Prozent an. Zusammen entfielen auf diese drei Diagnosegruppen knapp jeder zweite Fehltag im Land. Die Fehlzeiten aufgrund von Corona gingen dagegen weiter zurück. Ihr Anteil am gesamten Krankenstand betrug im dritten Quartal lediglich 2,1 Prozent nach 5,8 Prozent im zweiten und 11,2 Prozent im ersten Quartal.

„Der starke Anstieg von psychischen Erkrankungen über die Sommermonate ist ungewöhnlich und alarmierend“, sagt Marcus Kaiser, Landeschef der DAK-Gesundheit in Thüringen. „Obwohl im Sommer die Infektionszahlen und die akuten Corona-Sorgen kleiner wurden, leiden immer mehr Menschen unter Depressionen oder Angststörungen. Diese Entwicklung müssen Gesellschaft und Arbeitgeber im Blick behalten, um den Betroffenen sinnvolle Hilfen für eine seelische Gesundheit anbieten zu können.“