Arbeitsmarktzahlen Oktober 2022

Krise erreicht nur langsam den Arbeitsmarkt

Mittwoch
02.11.2022, 14:53 Uhr
Autor:
nis
veröffentlicht unter:
„Die Wirtschaft im Agenturbezirk muss gerade zahlreiche Belastungen gleichzeitig aushalten. Steigende Energiepreise, unterbrochene Lieferketten und fehlende Fachkräfte machen den Firmen zu schaffen und die wirtschaftlichen Vorhersagen für 2023 erhöhen die Unsicherheit zusätzlich...

Trotz alledem zeigt sich der regionale Arbeitsmarkt stabil. Mit dem Kurzarbeitergeld, den umfangreichen Entlastungs-maßnahmen und den Maßnahmen aus dem Abwehrschirm
wird versucht, dass die Unternehmen ihre Beschäftigten auch in der Krise halten können. Um den Unternehmen Planungssicherheit zu geben, wurde der vereinfachte Zugang
zum Kurzarbeitergeld verlängert“, so die Sangerhäuser Agenturchefin Simone Meißner.

In der Arbeitslosenversicherung (Agentur für Arbeit) waren im Oktober 54 Personen weniger arbeitslos als im September (gesamt: 1.594 Personen). Gegenüber dem Vorjahr liegt die Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosen-versicherung exakt auf dem Stand von Oktober 2021.

Das Jobcenter Mansfeld-Südharz betreute im Oktober 44 arbeitslose Menschen weniger als im Vormonat (gesamt: 4.447). Gegenüber dem Vorjahresmonat stieg die Arbeitslosigkeit in der Grundsicherung um 150 Personen.

Nachfrage nach Arbeitskräften
Arbeitgeber meldeten der Agentur für Arbeit Sangerhausen im Oktober 169 neue Stellenangebote. Das waren 54 Stellen mehr als im September und 32 weniger als im Vorjahresmonat.
Neue Stellenangebote gab es u.a. in den Wirtschaftszweigen: Verarbeitendes Gewerbe; Zeitarbeit und im Gesundheits- und Sozialwesen.

Jugendliche
Der relative Anteil arbeitsloser Jugendlicher an allen Arbeitslosen bleibt mit 9,4 Prozent hoch, die spezifische Arbeitslosenquote der unter 25-jährigen liegt mit 11,4 Prozent über dem Agenturdurchschnitt.

Fazit:
„Bei hohen wirtschaftlichen Risiken im Agenturbezirk haben zugleich Arbeitskräfte-Engpässe zugenommen. Dahinter stehen etwa der demografische Wandel, der Nachholbedarf nach
langer Corona-Einstellungsflaute und die zusätzlichen Bedarfe im technischen und handwerklichen Bereich für die Energiewende. Fachkräftesicherung bleibt daher über die Energiekrise hinaus für die wirtschaftliche Entwicklung ein zentrales Thema“ so Meißner abschließend.