Der Spielplan der neuen Saison hielt in der Kreisoberliga Eichsfeld/Unstrut-Hainich gleich am ersten Spieltag ein Derby parat. Jahrelang gab es kein Aufeinandertreffen mehr zwischen Bad Tennstedt und Bad Langensalza...
Nun war es wieder soweit und die Fans beider Lager sowie die beiden Mannschaften fieberten auf das Duell hin. Die Gastgeber wollten als Aufsteiger und Kreispokalsieger den Gästen Paroli bieten.
Bei drückender Hitze war auf dem trockenen Geläuf am Österbeg nicht an die höchste Spielkultur zu denken. Folglich blieb es lange Zeit beim 0:0, wobei Preußens Elf die größeren Torchancen verbuchen konnte. Hannes Schmidt traf nach wenigen Minuten nur den Außenpfosten, Darius Salagean scheiterte aus aussichtsreicher Position – auf der anderen Seite traf der TSV das Lattenkreuz des Preußen-Tores.
Nach dem Seitenwechsel machten sich zwangsläufig konditionelle Probleme bei beiden Teams bemerkbar. Es wurde teils verbissen um die Bälle in verschiedenen Positionen des Feldes gekämpft. Beide Torhüter strahlten Ruhe aus und ließen nichts anbrennen. Die Gäste aus der Rosenstadt verzweifelten gen Ende mehr und mehr.
Nach weiteren Chancen durch Salagean und Harnisch, hatte Matischok die größte Gelegenheit. Aus 5 Metern schoss er den am Boden liegenden Keeper der Gastgeber an, kurz danach zielte er aus 16 Metern knapp drüber. Bad Tennstedt kam zu einer Möglichkeit durch Zitschke, doch Bad Langensalzas Team merkte, dass es eigentlich mehr als einen Punkt holen kann. Also blieb Preußen II weiter im Vorwärtsgang und kurz vor dem Ende zog Hannes Schmidt einen Rechtschuss in Richtung Tor.
Der Ball zischte jedoch knapp am rechten Pfosten vorbei. Auch einen straffen Freistoß von ihm parierte TSV-Keeper Zier. Was passiert, wenn man vorn klare Gelegenheiten nicht nutzt, musste die Zweite des FSV Preußen in der Nachspielzeit erleben. Bad Tennstedt brachte den Ball aus Verzweiflung nach vorne, Zitschke holte die Kugel zurück ins Feld, obwohl sie womöglich schon im Aus war und der schwarz-weißen Abwehr unterläuft ein extrem unglückliches Eigentor.
Die Niedergeschlagenheit der Gäste war nicht in Worte zu fassen. Die fahrlässige Chancenverwertung rächte sich zum ungünstigsten Zeitpunkt aus Sicht des FSVP. Bad Tennstedt hingegen feierte den Sieg etwas verlegen, aber trotzdem mit Stolz. Markus Fromm