Abendlicher Spaziergang in Nordhausen

Erstmals wieder dreistellig

Montag
22.08.2022, 19:10 Uhr
Autor:
psg
veröffentlicht unter:
In die montäglichen Spaziergänge kommt auch in Nordhausen wieder Bewegung. Waren in den zurückliegenden Wochen nur Wenige unterwegs, hatten wir heute rund 100 Frauen und Männer geschätzt...

Abendlicher Spaziergang in Nordhausen (Foto: nnz) Abendlicher Spaziergang in Nordhausen (Foto: nnz)
In den Wintermonaten beherrschte das Corona-Thema auch die Atmosphäre der Spaziergänge in der Rolandstadt. Doch die Themen haben sich gewandelt: die Abneigung gegenüber der angedrohten und zum Teil auch umgesetzten Impfpflicht weicht der Abneigung gegen das Handeln der politischen Elite - vor allem der in Berlin.

"Das schlimmste Virus ist blinder Gehorsam", war unter anderen auf den mitgeführten Plakaten zu lesen. Und das drückt wohl konkret die unterschwellige Stimmung in breiten Teilen der Bevölkerung, vor allem im Osten der Republik aus. "Wir sind keine Schwurbler, keine Reichsbürger, keine Putin-Freunde. Wir haben einfach Angst vor dem, was uns noch bevorsteht. Ohne Not hat uns die Regierung in Berlin in eine Situation gebracht, in der viele Familien nicht mehr wissen, wie sie über den Winter kommen", berichtet eine Frau, die zum ersten Mal mit spaziert.

Ihr Mann ergänzt, dass die Regierenden doch den Eid geschworen haben, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden. Und genau das Gegenteil sei der Fall. "Was geht uns die korrupte Ukraine an", fragen mehrere Spaziergänger. "Warum müssen wir immer mehr Waffen liefern, damit der Krieg verlängert wird?"

Abendlicher Spaziergang in Nordhausen (Foto: nnz) Abendlicher Spaziergang in Nordhausen (Foto: nnz)
Ein älterer Mann, der sich den Vortrag von Prof. Gabriele Krone-Schmalz im Nordhäuser Bürgerhaus angehört hat, sagt: "Die Frau hatte Recht als sie sagte, dass die Sanktionen den Sanktionierern mehr weh tun werden als den Sanktionierten. Und dank unserer schlimmen Regierung befindet sich das deutsche Volk auf der Seite der Verlierer". Der Nordhäuser ist zum ersten Mal in seinem Leben auf der Straße, um seine Meinung auszudrücken und "denen, da oben in Berlin" zu zeigen, dass er mit deren Handeln nicht einverstanden ist. Nächsten Montag wird er wieder spazieren gehen.
Peter-Stefan Greiner