Geringfügig verbessert hat sich die Stimmung der Wirtschaft im Landkreis Eichsfeld, insgesamt bleibt die Stimmung in Nordthüringen aber eher skeptisch. Dies ist das Ergebnis der aktuellen Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt...
Bei der Einschätzung der aktuellen Situation halten sich die Aussagen „gut“ und „schlecht“ mit je 30 % die Waage. Deutlich pessimistischer die Erwartungen: Jeder zweite äußert sich skeptisch. Nur 5 Prozent der Befragten rechnen überhaupt mit einer künftigen Verbesserung.
„Zu viele Probleme belasten die Wirtschaft“, erläutert Christian Böduel, Leiter der Regionalbüros Nord der IHK Erfurt. „Besonders die enorm gestiegenen Preise für Energie und Rohstoffe sorgen für Skepsis. Hier liegt für 90 Prozent der befragten Firmenchefs des Hauptrisiko. Hinzu kommen Lieferengpässe durch gestörte Lieferketten, hervorgerufen unter anderem durch Chinas Null-Covid-Strategie. Aber auch ein zunehmender Fachkräftemangel in der Region macht sich bemerkbar“ betont Christian Böduel.
Bei den Beschäftigungsplänen wollen die Vielzahl der befragten Unternehmen im Landkreis Eichsfeld ihren Mitarbeiterbestand nicht verändern. Dass 15 Prozent der Befragten von einem Personalabbau ausgehen, kann zum Teil darin begründet sein, dass Altersabgänge nicht am Arbeitsmarkt zu kompensieren sind.
Leicht verbessert zeigen sich die Investitionsabsichten im Landkreis - laut aktueller Befragung planen 75 Prozent gleichbleibende oder sogar steigende Investitionsausgaben. Zu Jahresbeginn lag dieser Wert im Eichsfeld bei 61 Prozent.
Das im Eichsfeld traditionell starke Baugewerbe beurteilt seine Geschäftslage im Durchschnitt der IHK Erfurt positiver als die Gesamtheit aller Branchen. Während hier die negativen Einschätzungen geringfügig überwiegen, zeigt die Befragung beim Bau 4 Prozent mehr positive als negative Lagebeurteilungen.
Christian Böduel
Leiter Regionalbüros Nordthüringen