Gewerkschaft sieht noch immer keine vernünftige Zukunft

Warnstreik heute bei MUSASHI

Montag
04.04.2022, 14:11 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Nachdem auch die zweite Verhandlungsrunde am 1. April ergebnislos verlief, haben am heutigen Montag die Beschäftigten in allen drei Schichten die Arbeit befristet niedergelegt...

Warnstreik in Leinefelde (Foto: IG Metall) Warnstreik in Leinefelde (Foto: IG Metall)


Nach wie vor besteht das Management auf einen hohen Arbeitnehmer:innenbeitrag für die Sanierung an den übrigen Standorten. Garantien für den Erhalt der Standorte wurden trotz wiederholter Nachfrage nicht gegeben. Für Leinefelde wurden für die Zeit nach 2026 keine Aussagen getroffen.

Mit dem 1. Warnstreik vergangene Woche haben die Beschäftigten allerdings schon ei- nen ersten Achtungserfolg erzielt. Auch in schlechten Zeiten sichert nun MUSASHi die erforderliche Liquidität zu. Eine langfriste Sicherheit - bis 2030 – ist damit aber nicht gegeben.

MUSASHi sei als Konzern gut für die E-Mobilität aufgestellt, so der CEO Herr Miyata. Wie die deutschen Standorte zukünftig ausgelastet werden sollen, wird allerdings offenge- halten bzw. nicht beantwortet. Für die Beschäftigten geht es um viel. Kommt kein Ersatz für die transformationsbedingten auslaufenden Produkte, stehen 50 Prozent der Arbeitsplätze nach Auslaufen des Zukunftstarifvertrages auf dem Spiel. Deshalb fordern die Beschäftigten einen Sozialtarifvertrag als soziale Auffanglinie. Die beste Lösung wäre ein Zukunftstarifvertrag für die MUSASHi Europe Deutschland bis 2030.

Zu einer guten Zukunft in Leinefelde gehört auch eine Verbandsmitgliedschaft mit der Anerkennung des westlichen Tarifniveaus. Leinefelde ist der einzige Standort, der durch einen Haustarifvertrag gebunden ist und ca. 30 Prozent unter dem Niveau der westlichen Kol- leg:innen liegt. Auch das wurde am 1. April bei den Verhandlungen auf den Tisch gelegt und auf der Warnstreikkundgebung durch Bernd Spitzbarth, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Nordhausen, Uwe Zabel, Verhandlungsführer für die IG Metall und Karl Koch, Mit- glied der Verhandlungskommission und BR Vorsitzender Hannoversch Münden, kundgetan.