SORGEN UM DIE PATENSCHULE

Ein Leben in Angst

Montag
04.04.2022, 08:48 Uhr
Autor:
psg
veröffentlicht unter:
Zwischen der Nordhäuser Montessori-Schule und der Degambaschule in Äthiopien besteht seit Jahren eine rege Schulpartnerschaft. Über die Beziehungen beider Einrichtungen schreibt regelmäßig Katrin Cieslak für die nnz. Anliegen ist es, mitzuhelfen, um den Kindern dort eine gute Schulbildung zu ermöglichen. Doch die gegenwärtige Situation mache große Sorgen, schreibt Cieslak.


Nordhausen/Degamba. Liebe Äthiopienpaten - und freunde. Was es bedeutet, in Angst vor einem möglichen Krieg zu leben,konnten jüngst mit dem Überfall Russlands auf die Ukraine alle am eigenen Leib erfahren. Seit 17 Monaten leben die Menschen in Tigray nun schon im Krieg und Ausnahmezustand. Über die Situation habe ich bereits berichtet: Keine Lebensmittel, keine Medikamente, kein Internet und Telefon. Kein Benzin, kein sauberes Wasser, keine Schule. Ein Leben in Angst.

9,5 Millionen Menschen sind inzwischen auf humanitäre Hilfe angewiesen und dem Hungertod nahe. Eine für mich unvorstellbare Zahl! Nun endlich, nach vielen Monaten, erreichten die ersten Lastkraftwagen des Internationalen Roten Kreuz und ein Uno-Hilfskonvoi mit 13 LKW' und 500 Tonnen Lebensmittel Mekele,die Hauptstadt von Tigray. Ein Hoffnungsschimmer für die Menschen in Tigray.

Noch haben wir keinen Kontakt zu Degamba, da die Kommunikation noch immer unterbrochen ist. Sobald wir wieder Kontakt aufnehmen können, wollen auch wir den Menschen helfen und eine erste Hilfslieferung auf den Weg bringen. Hierzu werde ich euch auf dem Laufenden halten. Bis dahin wünsche ich allen eine gute Zeit und ein schönes Osterfest.
Katrin Cieslak