Siegel „Kinderfreundliche Kommune“

Nordhausen bewirbt sich

Donnerstag
24.02.2022, 18:53 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Die Stadt Nordhausen verpflichtet sich, die Rechte und Interessen von Kindern und Jugendlichen vor Ort zu stärken. Oberbürgermeister Kai Buchmann hat dazu heute eine Vereinbarung zur verbindlichen Zusammenarbeit mit dem Verein Kinderfreundliche Kommunen unterzeichnet...

Nordhausen bewirbt sich als "Kinderfreundliche Stadt" (Foto: Stadtverwaltung Nordhausen) Nordhausen bewirbt sich als "Kinderfreundliche Stadt" (Foto: Stadtverwaltung Nordhausen)

Im nächsten Schritt wird die Stadt einen Aktionsplan erstellen, um junge Menschen in Nordhausen besser zu schützen, zu fördern und zu beteiligen.
Für den Aktionsplan, der innerhalb eines Jahres unter Beteiligung von Kindern und Jugendlichen entwickelt wird, vergibt der Verein das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“. Das Siegel erkennt den Willen der Kommune zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention an. Es ist zudem Ausdruck einer Selbstverpflichtung der Stadt und Ansporn, die festgesteckten Ziele innerhalb von drei Jahren umzusetzen. Der von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragene Verein Kinderfreundliche Kommunen begleitet den gesamten Prozess.

Die Stadt Nordhausen ist die erste Kommune aus Thüringen, die dem Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ beitritt.

„Wir freuen uns, als Stadt gemeinsam mit dem Verein ‚Kinderfreundliche Kommunen – Verein zur Förderung der Kinderrechte in den Städten und Gemeinden Deutschlands e.V.‘ den Weg zur stärkeren Umsetzung der Kinderrechte und damit für mehr Kinderfreundlichkeit zu gehen“, so Oberbürgermeister Kai Buchmann. „Die Corona-Pandemie hat die Kinder- und Jugendarbeit maximal erschwert, daher ist es mein Ziel als Oberbürgermeister, der Teilhabe der Mädchen und Jungen am öffentlichen Leben mehr Raum zu geben. Dies bedeutet, dass wir die Rechte, Interessen, Bedürfnisse und Wünsche von jungen Menschen noch intensiver berücksichtigen und ihnen den notwendigen Raum geben.“

Anne Lütkes, Vorstandsvorsitzende des Vereins Kinderfreundliche Kommunen e.V., sagte: „Wir freuen uns, die Stadt Nordhausen in unserem Programm begrüßen zu dürfen. Mit mehreren Beteiligungsprojekten, die mit jungen Menschen mittels der Stadtverwaltung, gemeinsam mit dem Kinder- und Jugendstadtrat und den freien Trägern der Jugendarbeit realisiert werden, hat die Stadt erste vielversprechende Strukturen zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention geschaffen. Als nächsten Schritt möchten wir nun gemeinsam mit der Kommune die aktuelle Situation der jungen Menschen vor Ort analysieren. Wir freuen uns sehr darauf, die Stadt Nordhausen auf dem Weg zu mehr Kinderfreundlichkeit zu begleiten.“

Martina Reinhardt, Leiterin Landesjugendamt im Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport betont: „Wir wollen, dass Kinderrechte sichtbarer und wirkungsvoller sowohl auf kommunaler als auch auf Landesebene verankert sind. Junge Menschen in kommunale Planungsprozesse einzubeziehen, stärkt ihr Selbstbewusstsein und vermittelt ein Gefühl der Selbstwirksamkeit. Andererseits schafft Mitbestimmung bei Kindern und Jugendlichen auch Verantwortungsbewusstsein für ihre Umwelt, die Gesellschaft und ihre Heimatkommune.“

Das Programm „Kinderfreundliche Kommunen“ läuft vier Jahre und kann anschließend verlängert werden. Im ersten Jahr wird nach einer Bestandsaufnahme und durch Beteiligungsverfahren mit Kindern und Jugendlichen der Aktionsplan vorbereitet. Nach dem Beschluss des Aktionsplans durch den Stadtrat prüft der Verein Kinderfreundliche Kommunen den Aktionsplan und vergibt das Siegel für die folgenden drei Jahre.