Städtebauförderung

3,5 Milliarden Euro in 30 Jahren

Sonntag
02.01.2022, 13:10 Uhr
Autor:
red
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Seit drei Jahrzehnten wird das Baugeschehen in den Städten des Freistaates durch die Städtebauförderung unterstützt. Bestand hat der Ansatz allerdings schon ein wenig länger...

Die Städtebauförderung ist ein Erfolgsprogramm und feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Jubiläum. Bund, Länder und Gemeinden finanzieren die Förderung in der Regel zu je einem Drittel.

„Die Thüringer Städte werden seit 30 Jahren mit diesem wirkungsvollen Instrument bei ihrer Entwicklung unterstützt. Im Freistaat haben bislang mehr als 250 Städte und Gemeinden von der Förderung profitiert“, sagt Ministerin Susanna Karawanskij.

Allein im Zeitraum von 1990 bis 2021 wurden rund 3,5 Milliarden Euro an Städtebaufinanzhilfen eingesetzt. Damit wurde wiederum ein Vielfaches an privaten Folgeinvestitionen ausgelöst. Für die regionale Bauwirtschaft sowie klein- und mittelständische Unternehmen ergeben sich entsprechend positive Effekte.

Um die Stadtentwicklung beobachten und zielgerichtet fördern zu können, wurde in Thüringen bereits im Jahr 2002 ein Landesmonitoring eingerichtet, welches 42 Kommunen mit rund 200 Fördergebieten im Blick hat. Alle 42 Thüringer Monitoringkommunen wurden zuletzt im Zeitraum von 2016 bis 2021 mit Vertreter:innen des Thüringer Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft und des Thüringer Landesverwaltungsamtes sowie der Begleitforschung besucht und intensive Arbeitsgespräche mit den lokalen Akteuren geführt.

Die Ergebnisse des Landesmonitorings sowie die Rückmeldungen der Agierenden vor Ort zeigen in den letzten Jahren einen Trend zurück in die Städte. So entwickeln sich die Einwohnerzahlen in den Monitoringkommunen in den meisten Fällen positiver als im umliegenden Landkreisgebiet. Dadurch verschärfen sich jedoch die Problemlagen im ländlichen Raum. Daran wird deutlich, dass nur eine gemeinsame Betrachtung der Städte mit ihren umliegenden ländlich geprägten Räumen zielführend sein kann.

Mit Blick auf die Monitoringkommunen zeigen die Ergebnisse, dass sich die Innenstädte stabilisiert beziehungsweise sogar positiver entwickelt haben. Damit ist der Erfolg der geförderten Aufwertung in den einzelnen Quartieren belegt. Schließlich weisen die altstädtisch und gründerzeitlich geprägten Monitoringgebiete eine deutlich jüngere Bewohnerstruktur auf, was die Familienfreundlichkeit dieser Wohngebiete unterstreicht.

In der jetzt erschienen Broschüre „Wie Städte ihre Zukunft gestalten“ werden zukunftsfähige Stadtentwicklungsprojekte aus den 42 Thüringer Monitoringkommunen vorgestellt. Diese werden nach kommunalen Handlungsfeldern wie „Innenstädte und Ortskerne beleben“ oder „Quartiere energieoptimiert und klimaangepasst erneuern“ gegliedert und laden zum Nachmachen und Weiterdenken ein.