FFP2-Masken für Kinder im Test

Wie können sich Kinder vor Corona schützen?

Sonnabend
11.12.2021, 16:54 Uhr
Autor
red
veröffentlicht unter:
Für Erwachsene haben sich in der Pandemie FFP2-Masken bewährt. Auch für den Nach­wuchs werden bunt verpackte Masken angeboten, die FFP2-Schutz versprechen. Für Eltern stellen sich Fragen: Können Kinder sie bedenkenlos tragen? Fällt das Atmen damit leicht und welche FFP2-Maske für Kinder filtert Aerosole zuver­lässig?...

Masken im Test (Foto: Stiftung Warentest) Masken im Test (Foto: Stiftung Warentest)

Die Stiftung Warentest hat 15 Masken untersucht, die eine Eignung für Kinder suggerieren. Außerdem haben wir geprüft, ob sich die 3M Aura 9320+ auch für Kinder eignet. Sie war in unseren Tests von FFP2-Masken für Erwachsene die einzige mit einem besonders geringen Atem­widerstand.

Wer eine Maske trägt, sollte darunter gut Luft bekommen. Das gilt für Kinder erst recht.
Hoher Atem­widerstand, geringer Atem­komfort
Doch die schlechte Nach­richt: Von allen geprüften Modellen bietet nur die Erwachsenenmaske von 3M einen Atem­komfort, der für Kinder okay ist, wenn sie die Maske nur kurz­zeitig tragen. Alle geprüften FFP2-Kinder­masken dagegen halten wir für wenig kinder­geeignet. Ihr Atem­widerstand ist hoch, der Komfort beim Atmen gering.

Schlecht für den Dauer­einsatz in der Schule
Dafür sind OP-Masken die bessere Wahl. Sie bieten zwar nur wenig Selbst­schutz, schützen aber andere und schaden den kleinen Trägerinnen und Trägern nicht.

So können Sie Ihre Kinder schützen
Bei hohem Risiko.
Wo über kurze Zeit ein hohes Infektions­risiko besteht, etwa in der vollen Bahn, können Kinder die Erwachsenenmaske 3M Aura 9320+ (2,12 Euro pro Maske) kurz­zeitig tragen. Ihr Atem­komfort ist für Kinder okay, ihre Filter­wirkung hoch. Und sie passt auch kleinen Köpfen. Erwachsene sollen FFP2-Masken maximal 75 Minuten tragen und dann eine Pause einlegen. Spätestens dann sollte auch für Kinder Schluss sein.
Für längere Einsätze.

Für den Schultag sind OP-Masken beziehungs­weise ein medizi­nischer Mund-Nasen-Schutz (MNS) die bessere Wahl. Durch sie können Kinder gut atmen, und sich zumindest gegen­seitig schützen. Beim langen Tragen dieser Masken drohen keine Schäden. Für die Hygiene: Maske mindestens täglich wechseln.

Auf lange Sicht
Infektions­schutz und Atem­komfort – derzeit verfügbare Kinder­masken gewähr­leisten das nicht gleich­zeitig. Selbst­schutz könnte eine Corona-Impfung bieten, die nun auch für bestimmte Fünf- bis Elfjährige von der Stiko empfohlen wird. Alle anderen Kinder dieser Alters­gruppe können auf individuellen Wunsch sowie nach ärzt­licher Beratung aber dennoch geimpft werden. Die ersten Kinder­impf­stoffe, die nied­riger dosiert sind als für Erwachsene, sollen Mitte Dezember in die Arzt­praxen geliefert werden. Klar ist: Geimpfte und genesene Erwachsene schützen auch ungeimpfte Kinder.
Bei Vorerkrankungen.

Haben Kinder Vorerkrankungen der Atemwege oder ein schwaches Immun­system, sollten Eltern mit dem behandelndem Arzt oder der Ärztin abklären, welcher Mund­schutz sinn­voll ist.