...der muss nur nach Nordhausen gehen. Trotz Sommerferien und Sommerpause schreiten diverse Arbeiten im Stadtgebiet voran. Die Stadtverwaltung hat jetzt einen Überblick zum Stand der Dinge gegeben - von der Digitalisierung an Schulen bis zu Theater und Feuerwehr...
Bauarbeiten am Nordhäuser Theater (Foto: Stadtverwaltung Nordhausen)
Als Schulträgerin nutzt die Stadtverwaltung, die unterrichtsfreie Zeit für diverse Reparatur- und Installationsmaßnahmen. Unter anderem werden Bodenbeläge, Wände, Decken und Leitungen erneuert. Zudem werden an einigen Schulen neue IT-Anlagen eingerichtet.
Neben den turnusmäßigen Instandhaltungsarbeiten wie der Grundreinigung, der Prüfung der elektrischen Anlagen, des Brandschutzes, der Einbruchmeldeanlagen, der Sicherheitsbeleuchtung und der Aufzüge wurden in den Schulen zusätzlich nachstehende Arbeiten während der Sommerferien durchgeführt. "Allein in schulspezifische IT-Maßnahmen hat die Stadt, größtenteils im Rahmen des Förderprogramms Digitalpakt Schule, 150.000 Euro investiert", teilt man mit:
Gotthold Ephraim Lessing (digitale Pilotschule):
- Ertüchtigung der Verkabelung und des WLANs
- Installation von neun großformatigen Bildschirmen
- Installation einer neuen Firewall
Petersbergschule
- Ertüchtigung der Verkabelung und des WLANs
- Installation einer neuen Firewall
Grund- und Regelschule Käthe Kollwitz:
- Installation eines neuen Servers und einer neuen Firewall
- Einbau neuer PCs im PC-Kabinett
Grundschule Albert Kuntz"
Im Rahmen der Komplettsanierung wurde die EDV-Inbetriebnahme inklusive Installation eines neuen Servers, einer neuen Firewall und diverser Verwaltungs-PCs vorbereitet und durchgeführt. Die Generalsanierung der Grundschule Albert Kuntz liege derzeit in den letzten Zügen, heißt es aus dem Rathaus. "Die bauausführenden Firmen und das Bauamt der Stadt Nordhausen arbeiten derzeit intensiv an der Fertigstellung der Arbeiten zum Schuljahresbeginn. Im Herbst sollen dann auch Sporthalle und Sportplatz fertiggestellt sein.", teilt die Pressestelle mit. Die Kosten belaufen sich auf mehr als 3,6 Millionen Euro.
Neubau Feuerwache
Nach dem Start der Rohbauarbeiten Anfang Juni sind die Vorbereitungen des Hochbaus zügig vorangeschritten, so dass bereits erste Wände an der Nordseite des Feuerwehrneubaus aufgestellt werden konnten. Weitere Details zum Fortschritt des Bauprojektes präsentiert die Stadt auf ihrer Website.
Generalsanierung Theater
Eine Abbruchfirma stellt zurzeit eine temporäre Trennwand zwischen dem Bestandsbau im Bühnenbereich und dem Neubau her, damit die Anbauten an der Westfassade abgerissen werden können. Diese Wand wird nach Fertigstellung der gesamten Sanierungsarbeiten im Theater im Jahr 2024 wieder zurückgebaut.
Die Firma Henning hat die Baugrube für den Theaterbau vorbereitet. Hier wurde eine ebene Fläche aus Schotter geschaffen. Ab dem 31. August wird Schachtbau mit der Gründung des Anbaus beginnen.
Auf Grund der mangelnden Tragfähigkeit des Baugrundes wird das komplette Gebäude auf 180 Bohrpfählen bis zu 18 Meter tief gegründet. Dabei dient die ebene Schotterschicht der Baugrube als Aufstandsfläche für das spezielle Bohrgerät. Die archäologischen Untersuchungen neigen sich dem Ende zu. Bis Ende August wird auf dem Grundstück durch das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie noch nach historischen Funden gesucht.
Völlige Entwarnung in Sachen Blindgänger kann indes noch nicht gegeben werden, teilt uns Pressesprecher Lutz Fischer mit. Neue Funde sind per se immer möglich, zumal am südlichen Ende des Areals noch weiter gegraben wird. Aber zumindest in den Bereichen, in denen demnächst gebohrt wird, wird es aus Sicht der Kampfmittelräumer bald grünes Licht geben.
Auf dem Theaterplatz hat die Einrichtung der Baustelle bereits begonnen. Die ersten Bauzäune grenzen die Lagerflächen der bauausführenden Firmen ein. In der kommenden Woche werden die Büro- und Sanitärcontainer für die Bauleitung und Firmen an der Südseite des Theaters aufgestellt.
Die Vergabe zum Rohbau soll im September erfolgen. Wie fast alle Gewerke wurde auch dieses europaweit ausgeschrieben und wird vom Hauptausschuss beschlossen. Mitte Oktober will man planmäßig mit den Arbeiten beginnen, anvisiert ist eine Bauzeit von 39 Wochen.
Festhalle im Ortsteil Sundhausen
Der bisherige Feldweg ist der zentrale Eingangsbereich des Sportplatzes - so auch für Ver- und Entsorgungsfahrzeuge. "Bei schlechten Wetterbedingungen ist die Verbindung nur schlecht befahrbar gewesen. Aus diesem Grund wird derzeit der Weg als Fahrstraße mit Pflastersteinen inklusive Abläufen von Anfang Einfahrt Sportplatz bis zur Festhalle ausgebaut.", teilt das Rathaus mit. Darin enthalten ist dann auch der Übergang von Festhalle zu den WC-Anlagen. Da die Festhalle sich in Vermietung befindet, muss der Weg zusätzliche Belastung aufnehmen. Die Stadt Nordhausen investiert damit die im Haushalt 2020 veranschlagten 70.000 Euro.
Die Befestigung des Weges führt - wie auch das im letzten Jahr neu beschafften Mobiliar für die Festhalle - zu einer weiteren Aufwertung des Komplexes Sportlerheim und Festhalle im Ortsteil Sundhausen.
Quartier Bäckerstraße
Eine der letzten großen Brachen der Nordhäuser Altstadt wird bald verschwunden sein. Die Pflasterarbeiten für die neue Stichstraße zwischen Bäckerstraße und Kranichstraße wurden im Juli weitgehend fertiggestellt. In der zweiten Jahreshälfte planen wie die Ausschreibung der zur Verfügung stehenden bis zu sieben Baugrundstücke im Quartier. Als Stadt favorisieren wir den Mix aus Wohn- und Geschäftsbebauung. Wichtig ist uns vor allem ein schlüssiges Konzept, dass diesem Ansinnen Rechnung trägt und eher nicht der Verkauf an den oder die Meistbietenden. Wir freuen uns als Stadt bereits auf den Ideenwettbewerb und feilen noch am Verfahrensgang, so Mario Manolow, Sachgebietsleiter Stadtentwicklung, zum weiteren Vorgehen. Eine Übersicht über die Pläne und das weitere Vorgehen steht auf www.nordhausen.de.