Aus dem Jugendhilfeausschuss

Mehrbedarf durch Corona

Dienstag
02.06.2020, 23:29 Uhr
Autor
red
veröffentlicht unter:
Im Jugendhilfeausschuss waren gestern nicht nur die Geschehnisse der letzten Wochen Thema, sondern auch ihre Auswirkungen. Warum für die Jugendhilfe mehr Geld ausgegeben werden muss und was sonst noch Thema war, haben wir zusammengefasst...


Bereits im Janaur hatte der Ausschuss über die Fortschreibung des Jugendförderplans bis zum Jahr 2022 diskutiert. Inzwischen wurden weitere Details geklärt. Für kleine und große Projekte verschiedenster Art werden im Landkreis rund 155.000 Euro bereitgesetellt. Einrichtungen wie der Kreisjugendring werden mit leicht erhöhten Geldmitteln gefördert. Dem Antrag wurde einstimmig stattgegeben, die Details finden sich hier .

Im Zuge der Corona-Krise wird das Jugendamt in diesem Jahr eine "verkürzte" Bedarfsplanung für Kindergärten vorlegen, die bis zum Juli kommenden Jahres gelten soll. Man werde die Bestände darstellen und Quoten wie gehabt berechnen um "Orientierungswerte" für Kommunen abzubilden. Auf aufwendigere Statistiken soll hingegen verzichtet werden, ein längeres Anhörungsverfahren sei mit den aktuellen Ressourcen nicht zu stemmen.

Mehrbedarf in der Coronakrise
Für die stationäre Kinder- und Jugendhilfe wird der Kreis tiefer in die Tasche greifen müssen. Grundlage für die Entgelte in Kinderheimen wie der "Frohen Zukunft" ist die Betreuungszeit, die während der Corona-Krise naturgemäß in die Höhe geschossen ist, da auch für Heimkinder Schule und Kindergarten ausgefallen sind. Hinzu kommen Ausgaben für Schutzausrüstung, Desinfektionsmittel und Bevorratung.

Eine Vorgabe des Landes zur Handhabung des Problems gibt es aktuell nicht, die Träger mussten in Vorleistung gehen. Als zuständiger Aufgabenträger wird bis auf weiteres nun das Landratsamt die finanziellen Lücken schließen müssen. Man wolle dabei zwar "pragmatisch" vorgehen, müsse aber dennoch eingehend prüfen, um Doppelfinanzierungen zu vermeiden.