Wertstoffwende setzt Impulse - in Nordhausen

Montag
17.11.2014, 17:08 Uhr
Autor
red
veröffentlicht unter:
Das Forum „RECYCLING 2.0 – Die Wertstoffwende“ sucht innovative Antworten auf zentrale Zukunftsfragen zur Rohstoffsicherung. Gesucht wird dabei auch am Nordhäuser Weinberg...

Forschungsgruppe aus dem Bereich Umwelt- und Recyclingtechnik der FH Nordhausen (Foto: privat) Forschungsgruppe aus dem Bereich Umwelt- und Recyclingtechnik der FH Nordhausen (Foto: privat)

Wie lassen sich in großen Mengen anfallende Abfallgemische optimal verwerten und die bisher weitgehend verlorenen Wertkomponenten dem Wertschöpfungskreislauf als Sekundärrohstoffe wieder zuführen?

In diesem inhaltlichen Kontext will das Forum modellhafte Lösungsansätze und Konzepte entwickeln, die Maßstäbe für ein zukunftsfähiges Handeln setzen.

Vorgestellt werden Konzeptentwicklungen zu den Bereichen:
  • Wertstoffpotenzial derzeit verfügbarer und zukünftiger Stoffströme,
  • Technologien zur Sekundärrohstoffaufbereitung,
  • neue Technologien- und Verwertungsmethoden,
  • Ressourcenrückführung, Politik und Gesellschaft,
  • Politikinstrumente für ein Recycling 2.0,
  • Weiterbildung, Nachwuchsförderung und Fachkräftegewinnung und
  • Marketing, Neue Märkte und Marktsteuerung.
Um die Wertstoffwende zu realisieren, hat sich ein Konsortium zusammengefunden, das alle Arbeitsgebiete von den technologischen, ökonomischen und ökologischen bis zu den psychologischen, soziologischen und politikwissenschaftlichen Segmenten abdeckt.

Das Konsortium folgt mit der Staffelung dem natürlichen Stofffluss der Abfälle vom Konsumenten über die Aufbereitung und Aufkonzentration der einzelnen Sekundärrohstoffe, über die Verwertung und der einhergehenden Rückführung in die produzierende Industrie. Zur Erreichung hochwertiger Recycling- und Verwertungsrouten in den vier Bereichen tragen starke und tatkräftige KMU bei, die die breitenwirksame Umsetzung nicht nur durch die marktfokussierte Mitentwicklung neuartiger Technologien, sondern auch durch die Durchführung der Arbeiten entlang des gesamten Problemspektrums stützen.

Begleit- und Grundlagenforschung sowie Entwicklungsarbeiten zur Erreichung eines Entwicklungsstandes, der die Wertstoffwende ermöglicht, werden durch Hochschulen und andere Forschungseinrichtungen begleitet und umgesetzt. Die Arbeitsfelder berücksichtigen den gesamten Stoffstrom, beginnend mit der Ressourcenrückführung seitens der Konsumenten, unterstützt durch neuartige Sammelsysteme und logistische Innovationen, über die Entwicklung neuartiger Technologien zur Aufbereitung und Aufkonzentration der Sekundärrohstoffe hin zu Verwertungsmethoden, die dem Charakter der Wertstoffwende gerecht werden.

Über die Entwicklung geeigneter Steuerungsinstrumente wird versucht, zielgerichtet nachhaltigkeitsorientiert Märkte zu gestalten.

Gefördert wird das „Forum Recycling 2.0 – Die Wertstoffwende“ seit Juli 2014 durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, im Rahmen der „Partnerschaft für Innovation – Zwanzig20“.