Gemeinsam auf den roten Knopf gedrückt

Montag
17.11.2014, 13:31 Uhr
Autor
red
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Wenn man der Deutschen Telekom eines nicht vorwerfen kann, dann ist es die Meisterschaft der Inszenierung. Zwar hat das rote "T" immer noch Probleme mit der ausreichenden Breitband-Versorgung in Land und Stadt, doch für einen Knopfdruck reichte es allemal...

Auf den Knopf in Nordhausen gedrückt. Von links: Dr. Klaus Zeh, Martin Juckeland, Beatrice Strangalies und Robby Regitz von der Telekom. (Foto: nnz) Auf den Knopf in Nordhausen gedrückt. Von links: Dr. Klaus Zeh, Martin Juckeland, Beatrice Strangalies und Robby Regitz von der Telekom. (Foto: nnz)

Es sei für Nordhausen ein „ganz tolles“ Ereignis, dass nun die großen Datenmengen übertragen werden können, schwärmte Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh (CDU).

Nordhausen sei damit Vorreiter in Thüringen. Künftig sollen im Download bis zu 100 Mbit/s und bis zu 40 Mbit/s im Upload möglich sein. „Bis zu“, das muss man wissen. Aber die Telekom ist zuversichtlich, dass mit der Inbetriebnahme des zweiten Bauabschnitts im Frühsommer rund 20.000 Haushalte mit der VDSL-Technik versorgt werden können.

Betroffen sind die Kernstadt und folgende Ortsteile, die im Vorwahlbereich 03631 liegen. Im ersten Abschnitt sind dies die Stadtteile Bielen, Herreden, Hesserode, Hörningen, Nordhausen (mit den Gemeindeteilen Krimderode, Rüdigsdorf und Salza), Steinbrücken und Sundhausen. Im 2. Abschnitt folgen die Ortsteile Leimbach (mit dem Gemeindeteil Himmelgarten), Petersdorf, Buchholz, Hermannsacker und Steigerthal.

Bis dahin will die Telekom über 130 neue Schaltverteiler aufstellen und über 80 Kilometer Glasfaserkabel verlegt haben. Von den Schaltverteilern gehen dann die Kupferkabel in die Gebäude zu den Kunden. Je weiter weg vom „Kasten“, desto schmaler wird das breite Band. Die Telekom garantiert jedoch mindestens 30 Mbit/s.

Um die Investitionen refinanziert zu bekommen, müssen die Anschlüsse vermarktet werden. Dazu stehen die bekannten Punkte in Nordhausen ebenso zur Verfügung wie die vier bis sechs Mitarbeiter, die auf Klingeltour gehen und Anschlüsse akquirieren müssen.

Also – jetzt wird natürlich alles besser, die eigenen Erfahrungen der nnz-Redaktion sind andere. Vor drei Wochen wurden seitens des Telekom-Kundendienstes nicht einmal 20 Mbit/s garantiert. Jetzt sollen es 50 Mbit/s sein.

Nach Nordhausen werden heute und morgen noch Jena und Meiningen durch die Telekom aufgeschaltet.
Peter-Stefan Greiner