Im zweiten Quartal des Jahres 2014 haben 832 Thüringer Frauen die Schwangerschaft vorzeitig beendet. Wie das Thüringer Landesamt für Statistik mitteilt, entspricht dies dem Wert des Vorjahresquartals...
Deutschlandweit nahm die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche um 4,9 Prozent ab. Knapp die Hälfte der Frauen (386 bzw. 46,4 Prozent) war beim Abbruch zwischen 18 und unter 30 Jahre alt.
Gegenüber dem Vorjahreszeitraum konnte in dieser Altersgruppe ein Rückgang um 8,5 Prozent verzeichnet werden. Während dessen gab es in der Altersgruppe der 30- bis unter 40-Jährigen Frauen einen Anstieg um 14,5 Prozent. 32 Frauen waren noch keine 18 Jahre alt (+4 Frauen bzw. 14,3 Prozent).
Von den 832 Thüringerinnen waren zum Zeitpunkt des Abbruchs 580 Frauen ledig, 225 waren verheiratet und 27 geschieden bzw. verwitwet. Wie in den Quartalen zuvor, wurden fast alle Schwangerschaftsabbrüche bei den Thüringer Frauen (819 bzw. 98,4 Prozent) nach der Beratungsregelung durchgeführt. Nur bei 1,6 Prozent der Frauen (13 Maßnahmen) war der Anlass eine medizinische Indikation.
Knapp zwei Drittel der Frauen (540 bzw. 64,9 Prozent) ließen den Abbruch mittels einer Vakuumaspiration durchführen. Das Medikament Mifegyne wurde bei 220 Thüringerinnen eingesetzt. Die Eingriffe erfolgten überwiegend in einer gynäkologischen Praxis oder ambulant im Krankenhaus. In 13 Fällen erfolgte eine stationäre Einweisung in ein Krankenhaus.
Vor dieser Maßnahme hatten 244 Thüringerinnen noch kein Kind geboren, 264 hatten bereits ein Kind, 225 Frauen zwei Kinder und 99 Frauen schon drei und mehr Kinder. 793 Thüringer Frauen ließen den Abbruch in Thüringen durchführen, die übrigen 39 Frauen in einem anderen Bundesland, darunter 16 Frauen in Sachsen-Anhalt.