Neue Energiezentrale von Eichsfeldwerken

Mittwoch
12.11.2014, 09:15 Uhr
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Die Eichsfeldwerke haben eine neue Energiezentrale im Kloster Zella installiert. Dort erfolgte die Umstellung von Öl auf Erdgas, wodurch der CO2-Ausstoß erheblich reduziert wird. Heute wurde die neue Energiezentrale offiziell ihrer Bestimmung übergeben....

Pünktlich zum Beginn der kalten Jahreszeit profitieren die Bewohner der Evangelischen Heimstätte Kloster Zella von einer neuen, effizienten Strom- und Wärmeversorgung. Die EW Wärme GmbH, Tochtergesellschaft der Eichsfeldwerke (EW), installierte in der Altenpflegeeinrichtung eine moderne Energiezentrale, die den alten Ölkessel ablöst. Gestern nahmen der Vorsitzende des Vereins Kloster Zella Pfarrer Dirk Vogel sowie die Geschäftsführerin Waltraut Germanus gemeinsam mit dem stellvertretenden Landrat des Unstrut-Hainich-Kreises Andreas Henning, dem Aufsichtsratsvorsitzenden der Eichsfeldwerke Landrat Dr. Werner Henning und EW-Geschäftsführer Ulrich Gabel die neue Energiezentrale offiziell in Betrieb.

Im Beisein zahlreicher Gäste segnete Pfarrer Vogel die Anlage. Die Energiezentrale besteht aus einem Blockheizkraftwerk (BHKW) und zwei zuschaltbaren Erdgasbrennwertkesseln, die Spitzenlasten abdecken. Das BHKW basiert auf dem energieeffizienten Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung. Die bei der Stromerzeugung entstehende Abwärme wird nicht ungenutzt in die Umwelt abgegeben, sondern dient der Wärmeversorgung des Klosters. Dadurch wird der Brennstoff deutlich besser ausgenutzt. Insgesamt wandelt die Anlage jährlich rund 1,5 Millionen Kilowatt umweltschonendes Erdgas in 900 Megawattstunden Wärme und 390 Megawattstunden Strom um. „Damit fallen 115.000 Liter Öl weg, die wir bisher pro Jahr verbraucht haben. Das senkt den Energieeinsatz und die Kosten deutlich.

Außerdem gewinnen wir sehr viel Platz, da die Öltanks rückgebaut werden können“, sagt Heimleiterin Germanus. Zudem reduziert sich der Kohlendioxid-Ausstoß um rund 200 Tonnen jährlich.

Die EW-Tochter investierte in die Erneuerung der Energietechnik rund 230.000 Euro. Sie liefert nicht nur die Wärme und Strom, sondern übernimmt im Rahmen eines Contracting-Vertrags auch die Unterhaltung und Wartung der Anlage. Das Erdgas wird von der EW Eichsfeldgas GmbH geliefert. Um die Voraussetzung für die Umstellung des Energieträgers zu schaffen, schloss die Thüringer Energienetze GmbH das Kloster zuvor an das Erdgasnetz an.

Schon seit Jahren baut die EW Wärme ihr Portfolio kontinuierlich durch die Installation von BHKWs aus. Neben dem Einsatz für die Fernwärmeversorgung in Heiligenstadt, Dingelstädt und Niederorschel haben die Energiespezialisten zahlreiche Contracting-Stationen bei Wohnungsgesellschaften, Kommunen, Unternehmen und sozialen Einrichtungen in der Region realisiert. Mittlerweile betreiben sie 23 BHKWs und haben 320 Wärme- und Stromkunden.