Wie weiter mit der Wiedigsburghalle?

Montag
10.11.2014, 16:10 Uhr
Autor
red
veröffentlicht unter:
Über den Ist-Zustand der desolaten Wiedigsburghalle, vor allem dem des Hallenbodens wurde in der nnz bereits viel berichtet. Doch es kommt noch viel schlimmer...


Das, was die Thüringer Unfallkasse bei ihrer Inspektion zur Schließung der Halle veranlasste, wird rund 200.000 bis 300.000 Euro in der Reparatur kosten.

Zu dieser Aussage ließ sich Landrätin Birgit Keller (LINKE) am Nachmittag hinreißen und sie bekannte, dass der Investitionsstau den Versäumnissen der Vergangenheit geschuldet sei. Immer war der finanzielle Druck so groß, dass improvisiert werden musste. Komisch nur, auch eine Birgit Keller sitzt seit Jahrzehnten im Kreistag

Und nun kommt es noch schlimmer, denn eigentlich ist die Klimaanlage seit Jahren kaputt und es müssen noch diverse Brandschutzprobleme geklärt werden. Fachleute wissen, was da für eine Kostenlawine auf die Verantwortlichen der Kreisverwaltung zukommt.

Auf jeden Fall soll die Reparatur des Hallenbodens nicht auf die lange Bank geschoben werden. Einziges Hemmnis bei der Geschwindigkeit: Niemand weiß so recht, wer das bezahlen soll. Der Haushalt für das kommende Jahr? Der ist verabschiedungstechnisch noch in weiter Ferne. Ob das dann aus der Schulinvestpauschale des Landes beglichen werden kann, ist ebenfalls fraglich. Dazu werde im zuständigen Ministerium noch überlegt.

Im nächsten Kreisausschuss sollen konkrete Fakten auf den Tisch. Zum nächsten Kreistag soll aber erst einmal der Haushalt beraten werden. Wenn der denn ausgeglichen ist.

Bleibt noch das Problem, ob der Landkreis als Leasingnehmer der Halle (er ist nicht Besitzer) überhaupt investieren darf? Er darf - so die Antwort von Frau Krauth, denn Schulsport sei Pflichtaufgabe. Und so wird der geschlossene Immobilienfonds, dem Halle, Tiefgarage und Landratsamt gehören, auch noch die kommenden Jahre - bis 2027 vermutlich, jährlich 1,7 Millionen Euro überwiesen bekommen.
Peter-Stefan Greiner