Badminton - Wettkämpfe auf Bundesebene

Annouk Tobien aus Bad Frankenhausen erneut auf dem Treppchen, diesmal im Doppel von ihrer Schwester Satine begleitet. Hier kn mit den Einzelheiten...

Das 2. Wertungsturnier der German Masters U 11 Serie fand an diesem Wochenende im Thüringischem Neustadt an der Orla statt. Die Frankenhäuser waren diesmal mit Fünf Kindern dabei. Für alle wird es ein unvergessliches Erlebnis bleiben. Nicht nur Badminton in der Sporthalle, auch die Hotelübernachtung war ein Highlight für die Nachwuchshoffnungen des Kurstädter Badmintonvereins.


Im Einzel hatten Christopher Wolff, Max Dörffling und Jonathan Gröppler einen schweren Stand. Trotzdem konnten C. Wolff und M. Dörffling ein Spiel in ihrer Vorrundengruppe gewinnen. Für Jonathan reichte es noch nicht. Satine Tobien kämpfte in ihrer Vorrundengruppe ebenfalls am Limit, zum Spielgewinn reichte es aber auch hier noch nicht.


Ihre Schwester Annouk (Foto) war an Position 2 gesetzt und setzte sich in ihrer Vorrundengruppe souverän durch. Nachdem sie dann im Viertelfinale gegen Annegret Nitsch aus Ilmenau einen glatten Dreisatzsieg verbuchen konnte, wartete im Halbfinale die Topgesetzte Julia Meyer vom 1. BV Mülheim. Dieses Spiel war nichts für schwache Nerven. Die Sätze 1 und 2 gingen an A. Tobien. Dann verlor die Kurstädterin ihre Linie und J. Mayer wurde stärker.

Nach dem 2:2 ging es in den Entscheidungssatz. Hier lag Annouk schon 4:6 zurück, um sich wieder zu besinnen. Schnelle Clears in die Rückhandecke der Gegnerin und zielgenaue Schmetterbälle sollten das 11:8 und damit den Finaleinzug besiegeln. Dieses ging dann gegen Emily Weißenborn vom Juniorteam Tröbitz aus Brandenburg. Das Frankenhäuser Talent agierte hier nicht clever genug. Dazu kam Pech, Netzroller der Gegnerin gelangen, Annouk spielte ihrerseits knapp ins Aus, Aufschläge waren nicht lang genug und das Spiel insgesamt zu ungenau.

So kam es mit 9:11, 10:11 und 8:11 zur knappen, bitteren Niederlage. Der Vizerangrang ist trotzdem ein Riesenerfolg.

Am Sonntag, ging es dann mit den Doppeln weiter. Die Jungen hatten es auch hier schwer. J. Gröppler und M. Dörffling bekamen ihre technischen Grenzen klar aufgezeigt. Bei allen 3 Niederlagen in ihrer Vorrundengruppe hatten sie keine Chance. Sie konnten nur Erfahrungen sammeln, die für die Jungs aber sehr wichtig sind. C. Wolff, erst 8 Jahre alt, spielte mit dem gleichaltrigen Nils Ohlow aus Weimar. Die beiden Youngster machten ihre Sache richtig gut und konnten gegen die 2 Jahre ältere Konkurrenz sogar Satzgewinne verzeichnen. Die beiden sind die Thüringer Nachwuchshoffnung im Jungenbereich.

Krimi dann im Mädchendoppel. Nach kurzfristiger Absage der Partnerin von Annouk, stellten ihr die Trainer kurzerhand ihre Schwester Satine an die Seite. Gekonnt begannen die beiden das erste Spiel. Beim 10:10 im dritten Satz, nach schon gewonnenen Zwei Sätzen, hatten die Schwestern Matchball. Die Gegnerinnen aus Hamburg schlugen den Ball ins Aus und Tobiens wähnten sich als Siegerinnen. Im Anschluss Reklamationen und Diskussionen, der Ball wurde wiederholt und der Satz geht an Hamburg, wie die folgenden 2 weiteren auch.

Damit war das Spiel verloren und die Doppelkonkurrenz eigentlich schon gelaufen. Was die Schwestern dann in den folgenden beiden Partien ablieferten, war einfach Klasse. Mit 2 Siegen und Schützenhilfe von Mayer/Voigt gewannen die Kurstädterinnen am Ende doch noch die Gruppe. Im Viertelfinale stand die Siegerin im Einzel, Emily Weißenborn mit ihrer Partnerin Hannah Berge gegenüber. Was die beiden Frankenhäuser hier ablieferten war famos.


Satine merkte man in diesem Spiel fast nicht an, dass sie 2 Jahre jünger ist, als die anderen 3 Mädchen auf dem Feld. Annouk agierte mit Übersicht und so konnte ein überraschender 3:1 – Sieg bejubelt werden. Im Halbfinale guckten sich die Radebeuler Emily Goltzschke/ Lilly Klügel die jüngere Satine als Angriffsziel aus. Diese konterte gekonnt, sodass der 1. Satz siegreich gestaltet werden konnte. Im weiteren Spielverlauf wurde der Druck für die Achtjährige höher und trotzdem erkämpfte sie im 4. Satz noch einmal 2 Satzbälle. Diese konnten die Kurstädterinnen leider nicht nutzen und mussten so die 1:3 Niederlage hinnehmen.

Am kommenden Wochenende geht es in Hamburg ins 3. Wertungsturnier. Annouk ist gemeldet und wird da auch wieder mit Jule Alberts Doppel spielen, mit der sie schon das 1. Turnier gewinnen konnte.
Schon in der nächsten Saison kann sich die bundesdeutsche Konkurrenz warm anziehen. Wenn Satine Tobien weiter so rasant zulegt, wird man nur gewinnen können, wenn man sie besiegt.

Florian Wohlgemuth war am Wochenende in Gifhorn bei der 2. Deutschen Rangliste im Jungendoppel der AK 15 im Einsatz. Mit seinem Jenaer Partner, Leander Adam zeigte er nach Auftaktniederlage eine couragierte Leistung und gewann das nächste Match. Nach zwei knappen Dreisatzniederlagen gegen Bebewitz/ Wang und Borst/ Marinkovic reichte es dennoch nur zu Rang 12. Allerdings spielen die beiden Thüringer auch noch nächste Saison in dieser Altersklasse und dann soll es in Richtung Podest Platz gehen.

Andreas Reich
www.vsg-badminton.de