Erinnert, gedacht, gemahnt

Sonntag
09.11.2014, 12:21 Uhr
Autor
red
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Vor 76 Jahren geschah das Unfassbare. In einem Land der Dichter, Nobelpreisträger, der Denker und Komponisten: Ein brauner Mob begann mit der systematischen Ausrottung des jüdischen Lebens. Auch in Nordhausen...

An die Opfer erinnert (Foto: nnz) An die Opfer erinnert (Foto: nnz)

Es gibt nicht mehr viele Zeitzeugen, die das Grauen der sogenannten Reichskristallnacht bewusst miterlebt haben. Einige der wenigen legten heute Blumen und Steine mit Namen ihrer Bekannten, Verwandten und Freunde nieder, die die Pogrome und den sich anschließenden Holocaust nicht überlebt hatten.

In einem bewegenden Brief hatte Pfarrer Erich Helmer seine Erlebnisse des Jahres 1938 geschildert. Im Namen der Stadt Nordhausen erinnerte Beigeordnete Hannelore Haase (LINKE) an die Schrecken der Nazidiktatur.

Sie mahnte gleichermaßen, dass es heute in Deutschland immer noch antisemitische Tendenzen gibt. Hier müsse die Politik ansetzen, hier müsse alles getan werden, dass sich jenes vor 76 Jahren nicht wiederholen dürfe.

Mit einem jüdischen Gebet fand die Gedenkveranstaltung am Stein für die ehemalige jüdische Synagoge, die ebenfalls am 9. November 1938 zerstört wurde.