Landesgartenschau in Leinefelde-Worbis

Bürgerbeirat testete Wegstrecke

Dienstag
29.07.2025, 12:37 Uhr
Autor
red
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Vertreterinnen und Vertreter unseres Bürgerbeirats haben in der vergangenen Woche die Wegstrecke vom Leinefelder Bahnhof bis zum zukünftigen LGS-Gelände unter die Lupe genommen – mit besonderem Augenmerk auf mögliche Barrieren für mobilitätseingeschränkte Menschen. (Foto: Stadt Leinefelde-Worbis) Vertreterinnen und Vertreter unseres Bürgerbeirats haben in der vergangenen Woche die Wegstrecke vom Leinefelder Bahnhof bis zum zukünftigen LGS-Gelände unter die Lupe genommen – mit besonderem Augenmerk auf mögliche Barrieren für mobilitätseingeschränkte Menschen. (Foto: Stadt Leinefelde-Worbis)
Ein wichtiger Aspekt der Landesgartenschau 2026 vom 23. April bis 11. Oktober ist die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger. Dafür wurde eigens ein Bürgerbeirat gegründet, der als Mittler zwischen der Gartenschau und der Bevölkerung agiert...

Der Beirat macht Vorschläge, gibt Anregungen und begleitet die Planungen mit kritischem Blick und praktischen Hinweisen.

Am vergangenen Donnerstagabend machten sich Mitglieder des Bürgerbeirats gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Landesgartenschau GmbH auf den Weg, um die Strecke vom Bahnhof bis zum Haupteingang des künftigen Ausstellungsgeländes zu erkunden.

Ziel war es, die Wegeführung aus Sicht der Gäste zu prüfen – insbesondere jener, die mit dem Zug anreisen und die Strecke zu Fuß zurücklegen. Empfangen wurden die Teilnehmenden von Daniela Preiß und Roland Senft vom Büro der Landesgartenschau. Letzterer erläuterte die geplante Wegeführung entlang der sogenannten „Grünen Achse“, die nach einem landschaftsplanerischen Wettbewerb im Jahr 2003 in Teilabschnitten realisiert und bis zur Landesgartenschau 2026 fertiggestellt und aufgewertet werden soll. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren aufgefordert, unterwegs auf mögliche Hindernisse, fehlende Beschilderungen oder andere Auffälligkeiten hinzuweisen.

Schon auf den ersten Metern fiel auf: Die Ampelphasen an den Kreuzungen sind für Gruppen zu kurz. In der Runde befanden sich auch gezielt Menschen mit Behinderungen – darunter eine Rollstuhlfahrerin, zwei Frauen mit Sehbeeinträchtigungen und ein ortsfremder Besucher. Ihre Perspektiven waren besonders wertvoll für die Bewertung der Wegstrecke.

Immer wieder kamen Fragen und Hinweise: Sollte der Weg vom Bahnhof zur Gartenschau mit Symbolen, Schrift oder gestalterisch gekennzeichnet werden? Könnten Banner am Teichgelände oder an den Stirnseiten der Plattenbauten für Orientierung sorgen? Und wie sieht es mit barrierefreien Toiletten oder Sitzgelegenheiten aus? Es wurde auch getestet, wie und wo am besten einige Straßen überquert werden sollten.

Viele Teilnehmer zeigten sich überrascht, wie stark sich das Stadtgebiet im Umfeld der künftigen Gartenschau bereits verändert hat. Besonders das Areal rund um das ehemalige „Blaue Wunder“ beeindruckte: Ein farbenprächtiges Blumenmeer, angelegt vom städtischen Bauhof gemeinsam mit regionalen Firmen.

Die Frage bleibt: Was wird nach der Landesgartenschau damit? Alle Hinweise und Anregungen aus der Begehung werden nun im Team der Landesgartenschau GmbH ausgewertet. Wie viele Besucher letztlich die Strecke vom Bahnhof zum Gartenschaugelände zu Fuß gehen werden, ist noch offen – immerhin werden während der LGS zwei kleine E-Shuttlebusse der Eichsfeldwerke im Einsatz sein. Doch der Rundgang zeigte deutlich: Auch zu Fuß ist der Weg schon jetzt lohnenswert.