Landschaftspflegeverband Südharz

Weitere Brutplätze für den Rotmilan geschaffen

Dienstag
10.06.2025, 09:29 Uhr
Autor
red
veröffentlicht unter:
Der Landschaftspflegeverband hat insgesamt 207 Bäume und Sträucher in der Agrarlandschaft bei Oldisleben, Seehausen, Bretleben und Etzelsrode als zukünftigen Brutplatz für Rotmilane etabliert...

Der Landschaftspflegeverband Südharz / Kyffhäuser unter dem Vorstandsvorsitzenden Egon Primas hat im Frühjahr 2025 die Pflanzung von Laubgehölzen auf vier Projektflächen abgeschlossen.

Die Eichen, Schwarzpappeln, Erlen und andere Gehölze sollen wegbrechende Altbäume ersetzen.
Die Projektleiterin Eileen Rehfeld und das Team des LPV ziehen zufrieden Bilanz: „Mit diesen letzten Baumpflanzungen konnte das Artenschutzprojekt für den Rotmilan im Mai 2025 erfolgreich abgeschlossen werden. Auf den insgesamt 14 Projektflächen konnten in den vergangenen Jahren mehr als 500 Gehölze gepflanzt werden. Diese helfen dem Rotmilan zukünftig einen Brutplatz und Nahrung zu finden, damit er weiterhin majestätisch am Himmel kreisen kann.“

Der Rotmilan braucht die hochwüchsigen Laubbäume als Brutplatz. Seine Horste baut er bevorzugt in über 15 m Höhe in starken Astgabeln. Diese fehlen zunehmend in der Agrarlandschaft. Gehen diese Brutreviere verloren, nimmt auch die Zahl der bei uns brütenden Rotmilan ab. Um dem bereits auf der Roten Liste als gefährdet eingestuften Rotmilan unter die Flügel zu greifen, setzte der Landschaftspflegeverband das Artenschutzprojekt seit Oktober 2021 bis Mai 2025 um. Da mehr als die Hälfte der weltweiten Rotmilan-Population in Deutschland brütet, kommt unserem Land eine besondere Verantwortung zu.

Baumpflanzungen bei Etzelsrode (Foto: Landschaftspflegeverband „Südharz/Kyffhäuser“) Baumpflanzungen bei Etzelsrode (Foto: Landschaftspflegeverband „Südharz/Kyffhäuser“)


Das Rotmilan-Projekt des Landschaftspflegeverbandes Südharz / Kyffhäuser wird über den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) und den Freistaat Thüringen finanziert.

Die Flächen für die Baumpflanzungen wurden von Gemeinden, Landwirten und interessierten Landeigentümern zur Verfügung gestellt. Eine Anwuchspflege der Gehölze für drei Jahre wird ebenfalls über Projektmittel gewährleistet.

Bei Fragen zum Projekt wenden Sie sich gern an die Mitarbeitenden des Landschaftspflegeverbandes.