Gelungene Vernissage

„Ein Leben für die Kunst – Günter Groh“

Freitag
17.01.2025, 17:50 Uhr
Autor
red
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Am Donnerstagabend lud das Museum FLOHBURG zur Ausstellungseröffnung des bekannten Nordhäuser Künstlers Günter Groh. Bürgermeisterin Alexandra Rieger begrüßte die zahlreichen Besucher, von denen einige Günter Groh sogar selbst als Kunstlehrer kennenlernen durften...

Günter-Groh-Ausstellung in der Flohburg (Foto: Stadtverwaltung Nordhausen) Günter-Groh-Ausstellung in der Flohburg (Foto: Stadtverwaltung Nordhausen)


„Günter Groh hat über Jahrzehnte unsere Stadt und ihre Entwicklung malerisch festgehalten. Daneben lehrte er Generationen von Schülerinnen und Schülern nicht nur Kunsterziehung, sondern weckte deren Interesse für die Kunst und die Liebe zur Natur.“ Museumsleiterin Susanne Hinsching beschreibt die Ausstellung, welche anlässlich des 100. Geburtstag Grohs am 14. März stattfindet, als Retrospektive, die sowohl die häufigsten Motive und verwendeten Techniken des Künstlers als auch einen besonderen Einblick in sein künstlerisches Schaffen über viele Jahrzehnte.

„Seine Zeichnungen – für die er zumeist Pastellkreide oder Kohle – verwendete – sind fast immer in der Natur entstanden. Günter Groh gehörte noch zu der Generation von Freilichtmalern, die mit ihrer Staffelei in die Landschaft gezogen sind.“
Die Ausstellung zu Ehren von Günter Groh kann noch bis zum 16. März 2025 besucht werden. Das Stadtmuseum FLOHBURG ist Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr geöffnet, zudem ist jeden Freitag Museumstag mit ermäßigtem Eintrittspreis.

Zum Leben und Wirken von Günter Groh:
Günter Groh wurde 1925 in Markkleeberg geboren. Er hat als anerkannter und beliebter Lehrer in unserer Stadt und darüber hinaus die Kunst und das Kunstschaffen in unserer Stadt gefördert und entscheidend mitgeprägt. In Anerkennung seiner Lebensleistung wurde er vom Stadtrat der Stadt Nordhausen am 6. Mai 2015 zum Ehrenbürger ernannt. Günter Groh starb am 10. Mai 2015 in Nordhausen.

Nach seiner Lehre als Tiefdruck-Retuscheur und parallel dazu dem Besuch der Gutenbergschule in Leipzig studierte er von 1942 bis 1943 Grafik und Buchkunst in Leipzig. Das Studium musste er aufgrund des Kriegsdienstes von 1943 - 1945 abbrechen. Danach folgte bis 1948 die Kriegsgefangenschaft in Frankreich. Von 1948 bis 1949 besuchte er einen einjährigen Lehrgang für Berufsschullehrer in Leipzig und arbeitete bis 1950 als Berufsschullehrer für grafische Lehrlinge in Greifswald. Dort studierte er von 1951 bis 1955 an der Pädagogischen Fakultät der Universität. 1952 heiratete er die Grafikerin Eva Maria Beger, 1956 wurde der gemeinsame Sohn Rainer geboren. Von 1955 bis zu seiner Pensionierung 1990 war er Lehrer, zuletzt Studienrat, für Kunsterziehung an der Erweiterten Oberschule „Wilhelm von Humboldt“ in Nordhausen.

Günter Groh hat über Jahrzehnte die Stadt Nordhausen und ihre Entwicklung malerisch in verschiedenen Techniken festgehalten. Daneben lehrte er Generationen von Schülerinnen und Schülern nicht nur Kunsterziehung, sondern weckte deren Interesse für die Kunst und die Liebe zur Natur.
Einige seiner Schüler, so u. a. Gerd Mackensen, Peter Genßler, Jürgen Rennebach und Andreas Barth, erlernten bzw. studierten künstlerische Berufe wie Grafiker, für die Günter Groh in seinem Unterricht den Grundstein legte.