Heute eröffnete die neue Sonderausstellung der syrischen Künstlerin Omaia Akil. Selten war das Rathausfoyer so voll, wie heute Nachmittag. Fast einhundert Besucher kamen zur Eröffnung der Vernissage. Bürgermeister Steffen Grimm und Dr. Carolin Schäfer, Leiterin des Schlossmuseums Sondershausen, begrüßten die zahlreich erschienenen Gäste und hießen Omaia Akil herzlich Willkommen...
Herzliche Begrüßung bei der Sonderausstellung von Omaia Akil im Sondershäuser Rathaus (Foto: Janine Skara)
Dr. Konstantin von Freytag-Loringhoven, Leiter des Berufsbildungszentrums in Sondershausen und persönlicher Freund von Omaia Akil, fasste ihre Bilder in seiner Laudatio zusammen: Omaia Akil ist eine kompromisslose Künstlerin und ein Mensch mit einer ganz starken Insicht auf das eigene Seelen- und Emotionsleben. Und diesen ungeschützten Zugang zu Ängsten Träumen und Sehnsüchten kann man auch in ihren Bildern sehen, sagte Freytag-Loringhoven.
Bürgermeister Steffen Grimm (links) und Schlossmuseumsleiterin Dr. Carolin Schäfer, (rechts) freuen sich über die neue Ausstellung der Künstlerin Omaia Akil (Mitte). (Foto: Janine Skara)
Gemeinsam haben er und ihre Familie zusammen viel erlebt und über die ungelösten Probleme dieser Welt gesprochen. In ihren Werken möchte sie nicht das Tagesgeschehen kommentieren. Dennoch spiegeln sich die Erfahrungen und Erinnerungen an ihre Heimat und den dort herrschenden Bürgerkrieg in ihren Werke wider.
Omaia Akil ist gebürtige Syrerin, lebt und arbeitet jedoch seit 2022 in Deutschland. Bildgewaltige Motive, ein Mix aus Fantasie und Realität mit teils düsterer Stimmung und gleichzeitig verletzlichen Motiven – die Bilder von Omaia Akil präsentieren ein tiefgründiges Reich an Empfindungen und Erfahrungen. Ich liebe es, mit meinen Bildern Gefühle auszudrücken und freue mich gleichzeitig, dass sie bei jedem Betrachter andere Empfindungen erwecken, erzählt die 35-jährige Künstlerin. Die Kunst sei dabei ihr wichtigstes Werkzeug als universelle Sprache aller Nationalitäten. Ohne Etwas zu sagen, kann man mit Hilfe der Kunst alles sagen. Deshalb habe ich diese Ausstellung ‚Ungesagt‘ genannt, erklärt sie.
Akil hat an der Universität Aleppo Innenarchitektur studiert. Ihre Kunst wurde seit 2014 u.a. in der Europia-Galerie in Paris und im nationalen Kunstmuseum Rumäniens in Temeswar ausgestellt. Die Sonderausstellung in Sondershausen ist ihre Erste in Deutschland.
Die Sonderausstellung im Rathaus ist vom 5. November 2024 bis zum 7. März 2025 zu den Öffnungszeiten des Bürgerbüros zu besichtigen. Der Eintritt ist frei.