Energieveorgung wird umgestellt

Erneuerung für das Grenzlandmuseum

Montag
04.11.2024, 09:47 Uhr
Autor
red
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Die Gebäude des Grenzlandmuseums Eichsfeld bekommen in den kommenden Monaten erneuerbare Energie. Die bisherige erdgasbasierte Versorgung wird umgestellt auf die Versorgung durch eine Sole-Wasser-Wärmepumpe mit Erdkollektorenfeld und Solar-Anlagen...

Auf dem Dach der Bildungsstätte soll auf einer Fläche von 275 Quadratmeter eine PV-Anlage mit 138 Modulen installiert werden, auf nochmals rund 300 qm am Boden werden Erdkollektoren verlegt, um die Stromversorgung für die Wärmepumpe ganzjährig sicherzustellen. Das Energieministerium fördert den gemeinnützigen Trägerverein mit rund 900 000 Euro – und übernimmt damit die Gesamtkosten der Umstellung.

Dazu erklärt Energieminister Stengele: "Wärme durch erneuerbare Energie braucht Beispiele, die vielen Menschen zeigt, wie gut, kostengünstig und praktikabel sie funktioniert kann. Mit dem Grenzlandmuseum ist ein wichtiger Erinnerungsort am Grünen Band auch ein Modellprojekt für die Energiewende. Grundsätzlich brauchen Vereinen und ehrenamtliche Strukturen Unterstützung. Denn häufig fehlen strukturell die Eigenmittel für andere bestehende Förderprogramme."

Die erneuerbare Energieversorgung wird im Rahmen dieses Projektes eng in das Bildungskonzept der Gedenkstätte eingebunden. Neben der Sichtbarkeit der Energieversorgungsanlagen werden die Bedarfe erneuerbarer Energiepolitik in die bereits bestehenden Workshops und Bildungsangebote zur Wirtschafts- und Energiesituation in der DDR eingebettet.

Für Horst Dornieden, Vorsitzender des Trägervereins des Grenzlandmuseum Eichsfeld, ist die Umstellung ein herausragend wichtiger Schritt, um das Museum zukunftsfähig auszurichten. „Das Grenzlandmuseum Eichsfeld liegt direkt am ehemaligen Todesstreifen, dem heutigen Grünen Band. Für uns ist es an diesem Ort Verpflichtung, sich der Aufarbeitung der SED-Diktatur zu stellen. Aber auch aktuelle Themen zur Demokratie und Nachhaltigkeit gehen hier ineinander über. So ist mit der Förderung, für die wir sehr dankbar sind, eine einmalige Chance verbunden. Wir können mit diesem Pilotprojekt auf innovative und alternative Energien im Grenzlandmuseum Eichsfeld umsteigen und unsere Bildungsarbeit ausbauen und stärken.“

Das Projekt gehört zu einer Reihe mehrerer Pilotprojekte zur Transformation von Energieträgern und Erhöhung der Energieeffizienz insbesondere in bestehenden Gebäuden. Zu weiteren Projekten zählen etwa eine Machbarkeitsuntersuchung zur Klimaneutralität des Schlossbergs Altenburg oder der Bau eines Wärmenetzes in Schmölln.