Sondershausen

Neue digitale Infostelen im Schlossmuseum

Freitag
01.11.2024, 11:06 Uhr
Autor
emw
veröffentlicht unter:
Seit heute können sich Besucher über drei neue digitale Infostelen im Schlossmuseum Sondershausen freuen. Hendrik Fuchs und Sören Jacobshagen von der Firma MONUMEDIA installierten die digitalen Informationstafeln mit Touch-Screens vor der Goldenen Kutsche, am Eingang der Ahnengalerie und an der Mappemonde...

Hendrik Fuchs und Sören Jacobshagen installieren die neuen digitalen Infostelen im Schlossmuseum. (Foto: Janine Skara) Hendrik Fuchs und Sören Jacobshagen installieren die neuen digitalen Infostelen im Schlossmuseum. (Foto: Janine Skara)


An der ersten Station in der Ahnengalerie können sich Besucher über die Baugeschichte des Schlosses informieren. Hier lassen sich die Baustile der letzten 500 Jahre nachempfinden. „Bei den Überlegungen wurde bedacht, dass die Stelen an Standorten bzw. Ausstellungsstücken platziert werden, die immer in der Ausstellung bleiben werden.

So können wir sicher sein, dass kein Geld für Etwas investiert wird, was in den nächsten Jahren durch Neukonzeption eventuell nicht mehr gebraucht wird", erklärt Schlossmuseumsleiterin Dr. Carolin Schäfer. Insgesamt haben die drei digitalen Informationsstationen einen Wert von 100.000 Euro, die zu 100 Prozent vom Land Thüringen und der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien gefördert wurden.



Die Mappemonde Nouvelle Papistique ist eine Karte von 1566 aus dem Zeitalter der Gegenreformation. Darin wird die katholische Welt aus Sicht der Protestanten in einem Höllenmaul gezeigt. Die Karte ist eine von nur 5 Stück weltweit und ist von diesen die Einzige, die sich in einer öffentlichen Ausstellung befindet - also ein echter Schatz! Um das Papier vor Lichteinfluss zu schützen, befindet sich die Karte hinter einer Vorwandkonstruktion mit Elektromotor. Erst wenn die digitale Infostele bedient wird und die Präsentation startet, fährt das Rollo nach oben und zeigt die Karte.

Die Goldene Kutsche ist eine Kutsche vom Typ Grand carrosse aus dem Barock. 1710 in Paris gebaut, ist sie eine der Ältesten und Einzige ihrer Art in Deutschland. Als repräsentatives Fahrzeug diente es mehreren Schwarzburg-Sondershäuser Fürsten als Staatswagen.

Die Stelen unterstützen mit farbenreichen hohen Kontrasten und Hörspielen in verschiedenen Sprachen einen barrierearmen Besuch im Schlossmuseum und erleichtern so die Informationsvermittlung für Menschen mit Beeinträchtigungen.