Für die Instandsetzung der Holzpfeiler und Steinsockel im Schafstall der Gutsanlage in Kyffhäuser Bendeleben stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden 20.000 Euro zur Verfügung...
Schafstall in Bendeleben (Foto: DSD)
Die Gutsanlage gehört seit 1995 zu den über 530 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Thüringen fördern konnte.
Zwischen 1763 und 1768 entstand auf dem Grund von ehemals fünf Edelhöfen ein neues Schloss mit zugehörigen Wirtschaftsbauten, einem Gasthof, einer Brauerei, einer Mühle, einer Ziegelbrennerei sowie Unterkünften für die Arbeitskräfte. Aus der Chronik von Bendeleben geht allerdings hervor, dass wesentliche Teile der Gutsanlage bereits im 17. Jahrhundert bestanden haben müssen. Heute ist die Anlage mit Schloss, Orangerie, Stallungen, Taubenhaus und Wirtschaftsgebäuden weitgehend erhalten. 1860/1861 wurde am Eingang zum Park auf einem hohen Sockel ein massives, zweigeschossiges Gebäude mit pavillonartigen Ecken, Mittelrisalit und Freitreppe ergänzt.
Zum Objekt:
Das Schloss erhebt sich auf dem Wirtschaftshof als stattlicher, zweistöckiger, verputzter Fachwerkbau mit aufgeputzter Eckquaderung und einem Mansard-Walmdach mit stehenden Gauben. Die Ost-Westseite betont ein Zwerchhaus. An der Südseite erhebt sich ein zweistöckiger Dachturm mit Mansard-Walmdach. Die Südseite gliedert ein Mittelrisalit mit zweiläufiger Freitreppe. Die originale Raumstruktur sowie einige Originalfenster sind erhalten. Symmetrisch errichtete man auf der gegenüberliegenden Hofseite analog das Inspektorenhaus. Stall- und Wirtschaftsbauten schließen sich im Rechteck an. Die einzelnen Bauten sind unverzichtbarer architektonischer Bestandteil der Gesamtanlage und verdeutlichen den Funktionszusammenhang einer adeligen Gutsanlage.
Der große Schafstall ist eines der ältesten Gebäude auf dem Gut. Der Schafstall ist ein eingeschossiger Mauerwerksbau aus Bruchstein mit einem Mansard-Walmdach. In den letzten Jahren wurde die Dachkonstruktion saniert und das Dach neu gedeckt. Die aus dem Gefüge gegangenen Deckenbalken wurden wieder kraftschlüssig mit dem Mauerwerk verankert. Nun müssen noch die Stützen des Mittelunterzugs und das Mauerwerk saniert werden.