Golden war der Oktober vor allem in der Nordhälfte. Von der Nordseeküste über Hamburg bis nach Berlin kamen die meisten Sonnenstunden zusammen. (Foto: Shutterstock/Wetteronline)
Das Wetter eignet sich ja bekanntermaßen exzellent dazu, behäbige Konversation zu beleben. Wer es also ganz genau wissen will, dem können die Experten vom Deutschen Wetterdienst reichlich Gesprächsstoff an die Hand geben. Zum Beispiel über den Oktober, der vielerorts mild und trist zu Ende geht...
Insgesamt lag die Temperatur 1,6 Grad über dem Klimamittel der letzten 30 Jahre. Groß waren die Unterschiede bei der Bewölkung.
Die Serie warmer Oktober setzt sich fort. Nachdem bereits die letzten beiden Jahre ungewöhnlich warm waren, fällt auch dieser Oktober – wenn auch weniger deutlich – mild aus, resümiert Niklas Weise, Meteorologe von WetterOnline.
Hamburg und Berlin sonniger als Freiburg
Besonders war die ungleiche Verteilung beim Sonnenschein: In Hamburg und Berlin gab es mit mehr als 120 Stunden ein Plus von mehr als 20 Prozent im Vergleich zum Klimamittel (1991-2020), während in Freiburg bei häufigem Nebel und Hochnebel nur die Hälfte davon registriert wurde.
Viel Regen im Südwesten
Vor allem die erste Monatshälfte war vielerorts von kräftigen Regenfällen geprägt. Im Rhein-Main-Gebiet fielen teilweise mehr als 100 Liter pro Quadratmeter – das entspricht einem Plus von bis zu 90 Prozent gegenüber dem Klimamittel. Zu den trockenen Regionen gehörten unter anderen die Nordseeküste sowie das östliche Sachsen. Hier kam nur rund die Hälfte Niederschlag im Vergleich zum langjährigen Klimamittels vom Himmel.
Größere Herbststürme blieben aus
Abgesehen vom Ex-Hurrikan KIRK, der am 10. Oktober vor allem die Südhälfte mit seinem Sturmfeld beeinflusste, verlief der Monat weitgehend ruhig. Selbst an Nord- und Ostseeküste waren kaum Sturmtage zu verzeichnen. Rund um die Monatsmitte gab es vielerorts den ersten Bodenfrost. Zum Monatsende wurde die Nächte unter häufig dichten Wolken dann wieder spürbar milder.