Letzte Samstag war ein älteres Ehepaar im Wald rund um Hermsdorf unterwegs und beabsichtigte dort Pilze zu sammeln. Der Ehemann wartete bereits im Fahrzeug auf seine Frau, welche noch im Wald unterwegs war. Doch bald stellte diese fest, dass sie sich verlaufen hatte...
Ob sich dieser Pilz mit im Körbchen befand ist von der Autobahnpolizei nicht berichtet worden (Foto: Autobahnpolizei)
Glücklicherweise hatte sie ihr Handy dabei und konnte ihren Mann anrufen. Jedoch konnte sie ihm nicht schildern, wo sie sich gerade befand. Da sie in weiter Entfernung Straßenlärm wahrnehmen konnte, entschloss sie sich, diesem zu folgen. Je näher sie dem Geräusch kam, umso bewusster wurde ihr, dass sie sich der Autobahn zu nähern scheint. Sie stieg die Betonstufen an einer Unterführung hinauf und stand hinter der Leitplanke an der A9, Höhe der Anschlussstelle Hermsdorf-Ost. Sie entschloss sich, dem Straßenverlauf zu folgen, in der Hoffnung auf eine bekannte Örtlichkeit zustoßen. Also lief sie entlang der Autobahn.
Parallel dazu erreichte die Autobahnpolizei Thüringen ein Anruf über eine Dame, vermutlich im Alter zwischen 70 und 80 Jahren, welche mit einem Stock und einem Körbchen neben der Autobahn an der A9 unterwegs sei. Eine Streifenbesatzung machte sich auf den Weg, um die Dame einzusammeln.
Nach ca. zwei Kilometern Fußmarsch der Frau erblickte sie den Streifenwagen der Beamten. Über die nahende Hilfe war sie so erleichtert, dass ihr sofort die Tränen in die Augen schossen. Die Beamten beruhigten die Pilzsammlerin und kontaktierten mit ihr gemeinsam den wartenden Ehemann. Mit ihm wurde ein Treffpunkt vereinbart. Auch er war sichtlich erleichtert, seine Frau wohlauf in die Arme schließen zu können.
Dank des Einsatzes der Beamten konnte Schlimmeres verhindert werden. So bleibt der gemeinsame Herbstnachmittag des Ehepaars eine aufregende Erinnerung.