Winterprogramm und Weihnachtszeit in der Flohburg

Was nützt uns Geschichte?

Montag
28.10.2024, 14:13 Uhr
Autor
red
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In der Flohburg kann man auf ein gutes Jahr zurückblicken, das stadtgeschichtliche Museum konnten vor allem unter den Jüngeren viele Besucher begrüßen und auch für die Winter- und Weihnachtszeit hat man noch einiges zu bieten…

Die Angebote für jüngere Besucher haben der Flohburg wieder mehr Zulauf beschert, v.l.: Bürgermeisterin Alexandra Rieger, Museumschefin Susanne Hinsching und die Hausherrin der Flohburg, Astrid Lautenschläger (Foto: agl) Die Angebote für jüngere Besucher haben der Flohburg wieder mehr Zulauf beschert, v.l.: Bürgermeisterin Alexandra Rieger, Museumschefin Susanne Hinsching und die Hausherrin der Flohburg, Astrid Lautenschläger (Foto: agl)


Ende September feierte das Museum Flohburg das große Kinderrechtefest mit einer ganzen Reihe an Unterstützern und vielen Gästen. Um die 1.300 Besucher zählte man auf dem Blasii-Kirchplatz von denen vielen ihren Weg auch ins Museum fanden. Und auch über den Rest des Jahres wurden die pädagogischen Angebote zur Stadtgeschichte gut angenommen, berichtet Astrid Lautenschläger.

Auch die Schulen nutzen das Haus inmitten der Stadt wieder vermehrt, kann Bürgermeisterin Alexandra Rieger ergänzen, aber dennoch sei die Flohburg immer noch nicht jedem ein Begriff. „Ich finde es sollte jeder Nordhäuser und jede Nordhäuserin wenigstens einmal die Flohburg besucht haben, lieber natürlich noch öfter. Es dauert nicht mehr lange und wir können den 1100. Stadtgeburtstag feiern, was die Stadt und ihre Menschen in dieser langen Zeit alles durchlebt haben, kann man nirgendwo so anschaulich erleben wie hier“.

Um die Stadtgeschichte wieder mehr ins Licht der öffentlichen Aufmerksamkeit zu rücken hat man jüngst das „Objekt des Monats“ wiederbelebt - einmal alle vier Wochen wird ein Artefakt aus dem Fundus des Museums näher beleuchtet und seine Geschichte vorgestellt. Den Anfang hat man vergangene Woche mit dem Kramer’schen Zeigertelegrafen gemacht.

Schülerinnen und Schüler können ab kommender Woche der Stadtgeschichte und ihren Artefakten noch näher kommen, denn zu den Angeboten im Winterprogramm gehört auch das Seminar „Forschen und Entdecken“. Hier werden Exponate der Dauerausstellung nicht nur begutachtet, sondern auch aus der Vitrine geholt und fachmännisch unter die Lupe genommen, erklärt Lautenschläger. Dank personeller Verstärkung in Person von Alisa Behrens, der neuen Volontärin im Haus, wird man unter dem Motto „Was nützt uns Geschichte?“ außerdem hinter die Fassade bekannter Märchen blicken.

Die Kreativwerkstatt zum Thema Kinderrechte hat sich bereits als Renner erwiesen und findet sich ebenso auf der Agenda wie die nicht minder beliebte Schreibwerkstatt der alten Mönche, das „Scriptorium“. Die Winterseminare werden ab dem 5. November bis Ende Februar angeboten, eine Voranmeldung ist per E-Mail an flohburg@nordhausen.de oder per Telefon unter 03631/4725680 möglich. Der Unkostenbeitrag beträgt drei Euro pro Person.

Unabhängig der Seminare ist der Eintritt in die Museen der Stadt bis 18 Jahre kostenfrei und gestaltet sich über die Weihnachtszeit zudem auch recht festlich. Ab dem 10. Dezember wird man bis kurz vor Weihnachten die Bastelstube öffnen. Der „Grüne Salon“ wird dann zur gemütlichen Bastel- und Schmökerecke, die an den Adventssonntagen am 15. und 22. Dezember ab 15 Uhr auch die Gelegenheit zum lauschen bietet, wenn Weihnachtsgeschichten vorgelesen werden.

Es weihnachtet sehr
Eine festliche Sonderausstellung wird es dafür in diesem Jahr nicht geben, die Nordhäuser Museen sind noch voll belegt. Ein Weihnachtsprogramm darf freilich nicht fehlen und für einen Programmpunkt wird Museumschefin Susanne Hinsching zusammen mit Anja Eisner wieder selber sorgen. Der Reigen der Weihnachtslesungen des Duos werden am 01. Dezember im Kunsthaus eröffnet, zum Nikolaustag gastiert man in der Flohburg, zieht am 10. Dezember weiter in die Traditionsbrennerei und endet schließlich am 14. Dezember im Schloss Heringen.

Im Kunsthaus ist man derweil noch ganz mit Gerd Mackensen befasst, die Ausstellung zum Werk des Nordhäuser Künstlers ist noch bis zum 10. November zu sehen und wird demnächst um eine Lesung aus Goethes „Erotica“ mit Mackensens Weggefährte Jens-Fietje Dwars bereichert. Danach wendet man sich einer Nordhäuser Künstlerin zu: Ute Cyrus Gonska feiert ihren 60. Geburtstag mit Malerei und Grafik im Kunsthaus.
Angelo Glashagel