Ein Blick in die Statistik

Großteil der Strafgefangenen waren vorbestraft

Montag
28.10.2024, 12:44 Uhr
Autor
red
veröffentlicht unter:
Am 31. März 2024 waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 1 058 Strafgefangene und Sicherungsverwahrte in den Thüringer Justizvollzugsanstalten und der Jugendstrafanstalt inhaftiert...

Außerdem befanden sich 274 Personen in Untersuchungshaft, zwei Personen in Zivilhaft und fünf Personen in sonstiger Freiheitsentziehung. Die Zahl der inhaftierten Strafgefangenen in den fünf Thüringer Justizvollzugsanstalten, einschließlich der Jugendstrafanstalt, nahm gegenüber dem Vorjahresstichtag um 1,3 Prozent bzw. 14 Personen weiter ab.

Insgesamt saßen zum genannten Stichtag 996 Personen wegen einer Freiheitsstrafe ein, 58 Inhaftierte wegen einer Jugendstrafe und 4 Insassen in Sicherungsverwahrung. Mehr als vier Fünftel der wegen einer Freiheitsstrafe Einsitzenden waren bereits vorbestraft, 63 Prozent von ihnen saßen schon in der Vergangenheit wegen mindestens einer Freiheits- oder Jugendstrafe in Haft.

Mit 104 Inhaftierten ging die Zahl der Gefängnisinsassen, die das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet hatten, im Vergleich zum Vorjahr um 16 Personen bzw. 13,3 Prozent zurück. Ein Drittel von ihnen waren Nichtdeutsche. Insgesamt betrug der Ausländeranteil unter den Strafgefangenen 15,2 Prozent, 0,7 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr.

77,0 Prozent (767 Personen) der im Freiheitsstrafvollzug Einsitzenden waren ledig, 10,6 Prozent verheiratet (106 Personen), 11,3 Prozent (113 Personen) geschieden oder verwitwet und 1 Prozent (10 Personen) lebten in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft oder haben keine Angabe zu ihrem Familienstand gemacht.

Am häufigsten saßen die Gefangenen zum genannten Stichtag wegen Diebstahls- und Unterschlagungsdelikten (186 Personen) und Straftaten gegen die körperliche Unversehrtheit (172 Personen) – hier insbesondere wegen Körperverletzung und gefährlicher Körperverletzung – in Haft. 37 Insassen verbüßten ihre Strafe wegen Mordes. 146 Gefängnisinsassen waren wegen einer Straftat gegen die sexuelle Selbstbestimmung inhaftiert.