Noch ist Weihnachten ein Stückchen von unserer unmittelbaren Gegenwart entfernt. Und doch: das heutige Gespräch in der Echter Nordhäuser Traditionsbrennerei weckte schon einen Hauch von Vorfreude. Und das in dreifacher Hinsicht…
Ute Zyrus-Gonska und Thomas Müller mit Neuigkeiten aus der "Tradi" (Foto: nnz)
Tradi-Chef Thomas Müller hatte sich für das Pressegespräch drei Themen zurechtgelegt. Für das erste, die Künstleredition, gab es Verstärkung von Ute Zyrus-Gonska. Sie gestaltete die Nummer 4 der im Jahr 2021 begonnenen Serie. Zu sehen sind auf dem in dezenten Farben gestalteten Etikett vor allem Türme dieser Stadt, zwei Treppen und die Silhouette der Traditionsbrennerei samt Schornstein.
Das Etikett aus der neuen Künstleredition (Foto: nnz)
Außen die Kunst, innen feiner alter Doppelkorn”. Wobei: die aktuelle Edition wird es wieder auf 99 Flaschen bringen, eigentlich zu schade zum Trinken. Ein Sammlerstück eben, denn im kommenden Jahr soll die fünfte Ausgabe dazukommen, versprach Müller. Übrigens: die Originale der künstlerischen Flaschengestaltung liegen noch immer - gut aufgehoben - im Archiv an der Grimmelallee. Nach dem Inhalt mit den 38 Prozenten, legt die Traditionsbrennerei beim anderen vorweihnachtlichen Geschenk weitere acht Prozent drauf. Doch es seien nicht die 46 Volumenprozent Alkohol, sondern der Inhalt, der den zweiten Whiskey so einmalig machen soll. Zehn Jahre lagerte der Stoff” in einem normalen” Fass, ehe er zur weiteren Veredelung in ein ehemaliges Portweinfass umgefüllt, wurde. Der Fachmann spricht vom Finishen. In diesem letzten Jahr gab das Holz sein einst aus dem Portwein aufgesaugtes Aroma an den Whiskey ab.
Der so veredelte Tropfen” befindet sich nun in 1250 Flaschen, die einzig dazu in Italien in einer Manufaktur hergestellt wurden, das Nordbrand N” wurde im Gravur-Studio Nucke auf den Korken eingraviert. Das Gesamtkunstwerk” ist für 69 Euro in der Traditionsbrennerei oder im Online-Shop erhältlich. Hinsichtlich des Absatzes macht sich Thomas Müller keine Gedanken, es gibt bereits 300 Vorbestellungen. Vielleicht ist die eine oder andere Flasche der beiden vorgestellten Editionen ja auch ein Geschenk, das der Weihnachtsmann mitbringen könnte.
Apropos Weihnachten: am 5. Dezember wird die diesjährige Adventsausstellung eröffnet und die Traditionsbrennerei wird sich in ein Weihnachtswunderland verwandeln. Im Brennraum wird es einen Schneeberg zu bestaunen geben, die Niederlage beherbergt eine historische Backstube, die gemeinsam von den Bäckereien König (Auleben) und Meyer (Bleicherode) eingerichtet und betrieben wird. Und schließlich wird das Kontor in eine Apres Skihütte umfunktioniert.
18. Adventsausstellung in Vorbereitung (Foto: nnz)
Thomas Müller ist sich ziemlich sicher, dass im Winterwunderland, das vom 6. Dezember bis 5. Januar geöffnet haben wird, nicht nur die zahlreichen Adventskränze der hiesigen Floristen zu sehen, sondern dass am Ende der 18. Ausgabe mehr als 5.000 Besucher wieder der Lohn der Mühen von Vorbereitung und Durchführung sein werden.
Peter-Stefan Greiner