Goethes Erotica
Der „kastrierte“ Klassiker im Kunsthaus Meyenburg:
Am 30. Oktober liest J.F. Dwars im Rahmen der Ausstellung „Das war’s, Applaus, Applaus!“ ab 19:00 Uhr im Kunsthaus Meyenburg aus Goethes Erotica und erinnert an die gemeinsame Arbeit mit Gerd Mackensen und ihre Gespräche über das Geheimnis erotischer Kunst...
Foto von der Vernissage der Mackensen-Ausstellung (Foto: Stadtverwaltung Nordhausen)
Leben wir heute wirklich in Zeiten befreiter Sinnlichkeit oder nicht eher in einer Epoche neuer Verklemmtheit? Was vermag Malerei, was Grafik angesichts der Reizüberflutung durch die neuen Medien?
Goethe ist nicht nur der meistzitierte, er war auch jahrzehntelang der meistzensierte Dichter deutscher Sprache. Eben weil er als Dichterfürst galt, durfte sein Werk nichts Unschickliches enthalten. Und so wurden seine erotischen Texte unterdrückt, aus den Werkausgaben verbannt und die Manuskripte teilweise ausradiert, unliebsame Stellen weggeschnitten. Wovor hatte man solche Angst? Goethe verstand sich als Heide, sein Bekenntnis zur freien Sinnlichkeit verband er mit spitzzüngiger Kritik an christlich- frömmelnder Doppelmoral. Das verleiht seinen Texten Sprengkraft - bis heute.
Der Jenaer Autor Jens-F. Dwars hat die lange verborgenen „Erotica“ zusammen mit anderen, scheinbar harmlosen Gedichten in der Edition Ornament herausgegeben. Und der Maler Gerd Mackensen, ein Meister erotischer Kunst, schuf lustvoll expressive Bilder dazu. Entstanden ist ein zauberhaft freches Buch, das einen unverbraucht lebendigen Goethe zeigt. Oder, wie ein Kritiker es nennt, die „Rehabilitation eines geradezu kastrierten Dichters, der mal als Stürmer und Dränger begann und als Teppichvorleger professoraler Weihereden endete“.
Karten zum Preis von 10 Euro sind ab sofort an der Kunsthaus-Kasse erhältlich. Mitglieder des Kunsthaus Meyenburg Fördervereins zahlen den ermäßigten Eintrittspreis von 5 Euro.
Foto von der Vernissage der Mackensen-Ausstellung (Foto: Stadtverwaltung Nordhausen)
Leben wir heute wirklich in Zeiten befreiter Sinnlichkeit oder nicht eher in einer Epoche neuer Verklemmtheit? Was vermag Malerei, was Grafik angesichts der Reizüberflutung durch die neuen Medien?
Goethe ist nicht nur der meistzitierte, er war auch jahrzehntelang der meistzensierte Dichter deutscher Sprache. Eben weil er als Dichterfürst galt, durfte sein Werk nichts Unschickliches enthalten. Und so wurden seine erotischen Texte unterdrückt, aus den Werkausgaben verbannt und die Manuskripte teilweise ausradiert, unliebsame Stellen weggeschnitten. Wovor hatte man solche Angst? Goethe verstand sich als Heide, sein Bekenntnis zur freien Sinnlichkeit verband er mit spitzzüngiger Kritik an christlich- frömmelnder Doppelmoral. Das verleiht seinen Texten Sprengkraft - bis heute.
Der Jenaer Autor Jens-F. Dwars hat die lange verborgenen „Erotica“ zusammen mit anderen, scheinbar harmlosen Gedichten in der Edition Ornament herausgegeben. Und der Maler Gerd Mackensen, ein Meister erotischer Kunst, schuf lustvoll expressive Bilder dazu. Entstanden ist ein zauberhaft freches Buch, das einen unverbraucht lebendigen Goethe zeigt. Oder, wie ein Kritiker es nennt, die „Rehabilitation eines geradezu kastrierten Dichters, der mal als Stürmer und Dränger begann und als Teppichvorleger professoraler Weihereden endete“.
Karten zum Preis von 10 Euro sind ab sofort an der Kunsthaus-Kasse erhältlich. Mitglieder des Kunsthaus Meyenburg Fördervereins zahlen den ermäßigten Eintrittspreis von 5 Euro.