Neue Ausstellung im Nationalparkzentrum

Erzählungen vom Wald

Dienstag
15.10.2024, 15:53 Uhr
Autor
red
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Die Malerin Kirsten Treis zeigt im Nationalparkzentrum Hainich farbenfrohe Bilder, die von Natur und Landschaft handeln. Sie lebt im Rheinland am Fuße des großen Waldschutzgebietes Kottenforst, so dass viele ihrer Spaziergänge dorthin führen...

Seit mehreren Jahren entstehen unter ihren Pinseln vornehmlich Landschaftsimpressionen, Pflanzen, Tiere und menschliche Gäste aus Wald und Flur. Manche ihrer Funde könnten auch dem Hainich entstammen.

Die Bilder sind mal gegenständlich, mal abstrakter, mal naturgetreu, mal komponierter. Vor allem fordern sie dazu auf, genau hinzusehen. Denn eindeutig sind diese Bilder nur auf den ersten Blick. Immer wieder fängt Kirsten Treis scheinbar Nebensächliches ein und gestaltet damit neue Schwerpunkte. Sie ist fasziniert von der Schönheit des Augenblicks, wenn Licht Sonnenflecken zaubert und Belangloses plötzlich in den Focus rückt.

Blüten, Blätter, Baumstämme, Geäst werden zu farbenprächtigen Stillleben arrangiert. Mal schimmern sie blau wie Glas, dann sind sie braun und schwer wie die Erde. Mal leuchten sie rot wie der Herbst, wenn alle Farben noch einmal aufglühen. Diese Bilder sind Einladungen, mit den Augen spazieren zu gehen.

Die Malerin verwendet Acrylfarben und schätzt das Leichte, Aquarellige, das diese Farben ermöglichen. Der Farbauftrag erfolgt in mehreren, teils lasierenden Schichten, wobei es Kirsten Treis wichtig ist, das Luftige der ersten Untermalung stellenweise auch im fertigen Bild durchblitzen zu lassen. Ihre Bilder handeln vom Lebendigen.

Die Motive hält sie auf Streifzügen durch die Umgebung mit eher naturwissenschaftlichen Blick zunächst mit der Kamera fest. Angeregt durch diese Fotografien entstehen später im Atelier ihre Arbeiten, wobei sie bei der Umsetzung frei mit Farben und Formen spielt. So entstehen oft gerade aus eher unspektakulären Aufnahmen die spannenderen Bilder. Wer sich auf diese Bilder einlässt, kann sich in ihnen verirren und dabei gleichzeitig die Magie des Augenblicks spüren. 3% ihres Erlöses eines Bildverkaufs spendet die Malerin an Naturschutzprojekte.

Im Hainich wird die Sonderausstellung bis Ende Juni 2015 im Nationalparkzentrum an der Thiemsburg zu sehen sein (geöffnet von November bis März täglich 10 bis 16 Uhr, von April bis Oktober täglich von 10 bis 19 Uhr); sie ist im Rahmen des Besuchs des Baumkronenpfades bzw. der Dauerausstellung kostenlos.