Gewerbeneugründungen durch Frauen auf Vorjahresniveau

Die Thüringer Gewerbeämter meldeten von Januar bis August 2024 fast genauso viele Gewerbean- meldungen wie im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik betrug die Anzahl der Anmeldungen 7 823 Anzeigen und damit 19 Anmeldungen weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum...

82,1 Prozent der Anmeldungen waren Neugründungen (6 425 Anzeigen). Diese neuen Unternehmen wurden von 6 995 Gewerbetreibenden allein oder gemeinsam angemeldet. Das waren 121 Unternehmerinnen und Unternehmer weniger als im ver- gleichbaren Zeitraum 2023.

Mit 2 341 Frauen gab es von Januar bis August dieses Jahres 3 Neugründerinnen mehr als im Vorjahr (Januar bis August 2023: 2 338 Frauen). 27,1 Prozent dieser Frauen (635 Personen) gründeten neue Betriebe im Bereich „Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen“ und hier hauptsächlich im Einzelhandel (520 Frauen).

15,7 Prozent der Frauen (367 Personen) wagten den Schritt in die Selbstständigkeit mit Betrieben zur Erbringung von sonstigen Dienstleistungen. Zu diesen Dienstleistungen gehören zum Beispiel Wäschereien, Frisör- und Kosmetiksalons sowie Solarien.

Der Frauenanteil war im genannten Zeitraum, gemessen an allen neuen Gewerbetreibenden des entsprechenden Wirtschaftszweiges, im Gesundheits- und Sozialwesen mit 72,3 Prozent (86 Frauen), bei der Erbringung von sonstigen Dienstleistungen mit 66,4 Prozent (367 Frauen) und bei Erziehung und Unterricht mit 56,4 Prozent (124 Frauen) am höchsten.

Dagegen blieb erwartungsgemäß das Baugewerbe mit einem Frauenanteil von 6,0 Prozent (25 Frauen) hauptsächlich in Männerhand. Unter den 5 272 neu gegründeten Einzelunternehmen wurden mehr als ein Drittel von einer Unternehmerin angezeigt (2 039 Anzeigen bzw. 38,7 Prozent).

1 514 Frauen und damit 138 mehr als im Vorjahreszeitraum (+10,0 Prozent) meldeten ihre Geschäftstätigkeit im Nebenerwerb an. Frauen gründeten ein Einzelunternehmen häufiger im Nebengewerbe als Männer. 74,3 Prozent der Existenzgründerinnen machten sich im Nebenerwerb selbstständig; bei den Männern beträgt der Anteil 60,7 Prozent.