Finanzspritze für Kyffhäuser-Therme Bad Frankenhausen

Tiefensee übergibt 9,4 Millionen Euro Förderung

Dienstag
15.10.2024, 10:28 Uhr
Autor
emw
veröffentlicht unter:
Profilschärfung für die Kyffhäuser-Therme in Bad Frankenhausen: Für die geplante Modernisierung und Erweiterung des 1998 eröffneten Heil- und Wellnessbads übergab Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee heute einen Förderbescheid über gut 9,4 Millionen Euro an den Bürgermeister der Kurstadt, Matthias Strejc...

v.l. Minister Wolfgang Tiefensee, Bürgermeister von Bad Frankenhausen - Übergabe Fördermittelbescheid  (Foto: Stadtverwaltung Bad Frankenhausen) v.l. Minister Wolfgang Tiefensee, Bürgermeister von Bad Frankenhausen - Übergabe Fördermittelbescheid (Foto: Stadtverwaltung Bad Frankenhausen)


Ziel ist eine stärkere Ausrichtung der Therme auf den Gesundheitstourismus. Die Gesamtkosten der geplanten Umgestaltung einschließlich energetischer Optimierung belaufen sich auf gut 13,5 Millionen Euro. Die Bauarbeiten starten im März 2025. Bis zur geplanten Wiedereröffnung im Frühjahr 2027 bleibt die Therme geschlossen

Mit der Förderung wolle das Land Bad Frankenhausens ambitioniertes Ziel unterstützen, sich zu einem Premium-Kurort zu entwickeln, sagte Tiefensee: „Bad Frankenhausen ist schon heute ein Schwergewicht im Thüringen-Tourismus.

v.l. Minister Wolfgang Tiefensee, Bürgermeister von Bad Frankenhausen - Übergabe Fördermittelbescheid  (Foto: Stadtverwaltung Bad Frankenhausen) v.l. Minister Wolfgang Tiefensee, Bürgermeister von Bad Frankenhausen - Übergabe Fördermittelbescheid (Foto: Stadtverwaltung Bad Frankenhausen)


Mit der Weiterentwicklung der Therme zum ‚Frankenhäuser Gesundheitsresort‘ geht die Stadt den richtigen Weg, um vom wachsenden Markt des Kur- und Gesundheitstourismus zu profitieren.“ Denn gerade in diesem Segment habe das staatlich anerkannte Soleheilbad mit zwei Reha-Kliniken, dem Solewasser-Vitalpark, dem Kurmittelhaus an der Therme, Kurpark, Botanischem Garten, der liebevoll sanierten Altstadt mit dem berühmten Schiefen Turm und dem angrenzenden GeoPark Kyffhäuser mit Barbarossahöhle und Kyffhäuserdenkmal seinen Gästen viel zu bieten.

Dies zeigt auch die wachsende Zahl der Kurgäste in der Stadt, die von rund 150.000 im Jahr 2014 auf mehr als 180.000 im Vor-Corona-Jahr 2019 deutlich gestiegen war und diesen Wert – nach einem pandemiebedingten Rückgang – im Jahr 2023 wieder erreicht hat.

Mit den heute übergebenen Fördermitteln sollen insbesondere die Aufenthaltskapazität und die Aufenthaltsqualität der Kyffhäuser-Therme für das künftig angestrebte weitere Besucherwachstum ausgebaut und neue Gesundheits- und Wellnessangebote aufgenommen werden.

Geplant ist u.a., die gesamte Badelandschaft zu modernisieren und barrierefrei zu gestalten, die Ankunfts- und Abreisezone zu vergrößern und den Innenhof zu begrünen. Technik und energetischen Anlagen sollen auf den neuesten Stand gebracht, Therapiebecken und Anwendungsbereiche aufgewertet und an das gestiegene Qualitätsbewusstsein und neue Trends angepasst werden. Dabei wird insbesondere das Heilmittel Sole noch stärker in den Fokus gerückt. Zudem soll in unmittelbarer Nachbarschaft durch einen privaten Investor ein Vier-Sterne-Hotel mit ambulantem Reha-Bereich errichtet werden. Hierfür wird im Zuge des Umbaus ein unterirdischer „Bademantelgang“ mit eigenem Aufzug direkt zur Therme vorgesehen.

Nach einer vom Wirtschaftsministerium beauftragten Studie hat das Kur- und Bäderwesen in Thüringen 2019 einen Bruttoumsatz von rund 770 Millionen Euro erwirtschaftet, sichert fast 12.000 Arbeitsplätze und sorgte mit rund 2,75 Millionen Übernachtungen für ein Viertel aller touristischen Übernachtungen in Thüringen. Um diese gute Position weiter auszubauen, seien künftig eine stärkere Profilierung der 18 Thüringer Kurorte und Heilbäder sowie kontinuierliche Investitionen in die kurörtlichen Infrastrukturen notwendig, sagte Wirtschaftsminister Tiefensee. Bad Frankenhausen gehe diesen Weg seit Jahren konsequent. „Die Stadt macht vor, wie erfolgreich in die Zukunft investiert wird.“