Der Hausrotschwanz ist der Vogel des Jahres 2025

Singender Morgenwecker

Donnerstag
10.10.2024, 12:57 Uhr
Autor
red
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Deutschland hat gewählt: Der Hausrotschwanz ist Vogel des Jahres 2025 und löst damit den Kiebitz ab. Bei der fünften öffentlichen Wahl vom NABU und seinem bayerischen Partner, dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV), haben insgesamt 143.390 Stimmen Menschen mitgemacht – so viele wie bisher noch nie...

Der Hausrotschwanz ist Vogel des Jahres 2025 (Foto: Frank Derer) Der Hausrotschwanz ist Vogel des Jahres 2025 (Foto: Frank Derer)


43.235 (30,2 Prozent) der Stimmen entfielen dabei auf den Hausrotschwanz, 40.455 (28,2 Prozent) auf die Waldohreule, 22.656 (15,8 Prozent) auf den Schwarzspecht, 20.839 (14,5 Prozent) auf den Schwarzstorch und 16.205 (11,3 Prozent) auf den Kranich.

„Der Hausrotschwanz ist in Thüringen weit verbreitet. Dabei ist er in besiedelten Gebieten mit Dörfern und Städten häufiger anzutreffen als in waldreichen Gegenden mit geringerer Siedlungsdichte,“ sagt Marcus Orlamünder, der Naturschutzreferent des NABU Thüringen. „Früher war der zierliche Vogel eher im felsigen Bergland anzutreffen. Zunehmend hat er sich menschliche Siedlungen zu Nutze gemacht und findet hier gute Bedingungen zum Brüten. Wer das Glück hat, dass ein Hausrotschwanz unter seinem Vordach brütet, kann ihn vielleicht beim Brutgeschäft beobachten. Das fasziniert nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene.“

Er ist ein echter Early Bird – schon 70 Minuten vor Sonnenaufgang ist er aktiv und lässt seinen melodischen Gesang lautstark erklingen. Damit ist er eine der ersten Stimmen im morgendlichen Vogelkonzert. Hausrotschwänze wirken nervös und agil, sie sitzen selten still, sondern flitzen umher, knicksen mit den Beinen und zittern mit dem Schwanz. Den Winter verbringt der Hausrotschwanz meist in Nordafrika oder dem Nahen Osten. Einige Vögel bleiben auch den Winter über bei uns. Als Insektenfresser ist er vom Insektenrückgang durch die intensive Landwirtschaft und naturferne Gärten stark betroffen. Außerdem gehört er zu den Gebäudebrütern, die es durch Sanierungen immer schwerer haben, Nistmöglichkeiten zu finden. Sein Wahlslogan war darum: „Mut zur Lücke!“

Der „Vogel des Jahres“ wurde in Deutschland erstmals im Jahr 1971 gekürt. Seit 2021 wird er durch eine öffentliche Wahl bestimmt.