In Erinnerung an Gerd Mackensen (2)

Mackensen in der HausART in Limlingerode

Sonntag
29.09.2024, 15:39 Uhr
Autor
red
veröffentlicht unter:
Im Gästebuch des Fördervereins „Dichterstätte Sarah Kirsch“ aus dem Jahr 2008 findet sich eine Zeichnung des Künstlers Gerd Mackensen, über die sich der Verein wie auch Heidelore Kneffel sehr freuten. Hier der zweite Teil ihrer Erinnerungen an Gerd Mackensen…

Zeichnung des Gerd Mackensen 2008 vom Sarah-Kirsch-Haus mit besonderem Eingang, der Linde und dem Brunnenhaus, Repro Kneffel (Foto: Heidelore Kneffel) Zeichnung des Gerd Mackensen 2008 vom Sarah-Kirsch-Haus mit besonderem Eingang, der Linde und dem Brunnenhaus, Repro Kneffel (Foto: Heidelore Kneffel)


Er stellte in der HausART in den Räumen des Fördervereins seit dem 25. 10. seine bildhaften Phantasien aus zu dem Thema „Witzig, spritzig und erotisch“. Mit diesem Titel boten die Mitglieder auch eine Lesung an. Als wir seine Ausstellung aufbauten, war auch seine Frau Rita anwesend und seine beigefarbene Doggenhündin.

Gerd Mackensen und seine Dogge im „Salong Musenbundt“ mit den Sammelstühlen 2008, Foto H. Kneffel (Foto: Heidelore Kneffel) Gerd Mackensen und seine Dogge im „Salong Musenbundt“ mit den Sammelstühlen 2008, Foto H. Kneffel (Foto: Heidelore Kneffel)


Doggen waren für diese Familie sehr wichtig, davon sprach der Künstler gern und schrieb auch darüber. Eines seiner Bilder von 2001 heißt „Lieber Kerl“, das sagt alles. Bei dem aktuelle Besuch der derzeitigen Mackensenschau im Kunsthaus Meyenburg sahen wir auch einige Hundebildnisse. Wir fragten deshalb bei Elke Rechtacek, der Frau des Künstlers Lothar Rechtacek, nach, von denen Mackensens Doggen stammten: „Gerd Mackensen hatte einen gefleckten Doggenrüden von uns namens Wotans Meute, das war seine erste Dogge. Die gelbe Doggenhündin stammt aus Italien. Diese hatten wir importiert, weil wir sie für die Zucht haben wollten.“ Man brauchte nicht nach Italien reisen, eine Schauspielerin aus Süddeutschland brachte sie mit nach Deutschland, L. R. holte sie bei ihr ab. Wegen eines Zahnfehlers war sie nicht zur Zucht geeignet. „Sie war ein sehr liebes und sensibles Tier und da Gerd zur Zeit doggenlos war, kam sie zu ihm.“

Zu seinen Bildern im Geburtshaus Sarah Kirschs sagte der Künstler: „Wenn Frauen in meinen Bildern auftauchen, geht es ohne Erotik nicht.“ Sowohl in den vorgetragenen Texten als auch in den Kunstwerken wurden verschiedene Sichten geboten. Von eher Verhaltenen Versionen wurden auch freimütige und eher kräftigere Ausdrucksform beider Künste gewählt. Mackensen wurde von den Besuchern eingehend befragt und war auskunftsfreudig. Einige Bilder wurden bestellt. Ich kaufte mir eine farbige Darstellung.

Gerd Mackensen, „Ich bin frei“, farbige Arbeit auf Karton, 2007, Repro Kneffel (Foto: Heidelore Kneffel) Gerd Mackensen, „Ich bin frei“, farbige Arbeit auf Karton, 2007, Repro Kneffel (Foto: Heidelore Kneffel)


Das Ehepaar hatte sich vor dem Ausstellungsaufbau ausführlich alle Räume angeschaut, betrachtete eingehend die Bücher und erkundigte sich nach unserem Konzept.

Nun haben Eingeweihte und noch Uneingeweihte die Möglichkeit, einiges aus seinem Nachlass im Kunsthaus zu betrachten und zu kaufen. Einige Punkte auf den Bilderrahmen zeigen Kaufwünsche an.

Gerd Mackensen in der „Bibliothek der Dichterinnen und Dichter“ 2008 im Geburtshaus S. Ks. in Limlingerode (Foto: Heidelore Kneffel) Gerd Mackensen in der „Bibliothek der Dichterinnen und Dichter“ 2008 im Geburtshaus S. Ks. in Limlingerode (Foto: Heidelore Kneffel)


Wir vom Förderverein „Dichterstätte Sarah Kirsch“ haben den Künstler 2008 in der Bibliothek mit einem Foto festgehalten, als er seine Ausstellung betrachtet. Das kann uns niemand mehr nehmen.
Heidelore Kneffel