Spätes 2:2 in Meiningen

Rettung in letzter Minute

Sonntag
29.09.2024, 10:02 Uhr
Autor
red
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Auch beim Aufsteiger in Meiningen reichte es für den FSV Preußen nur zu einem Punktgewinn und dieser wurde relativ schmeichelhaft erst in der Nachspielzeit klargemacht. Ansonsten hatte das Team in Schwarz-Weiß arge Schwierigkeiten gegen eine robuste Meininger Truppe...

Los ging es für Bad Langensalzas Jungs mit der guten Schussposition für Schuhmacher nach fünf Minuten, aber VfL-Keeper Henning bekam die Finger dran. Auf dem tiefen Geläuf des Meininger Nebenplatzes konnte beiderseits kein gepflegtes Kurzpassspiel aufgezogen werden, es versprangen viele Bälle und Meiningen eroberte sich die Kugel meist schneller als die Preußen. Immer wieder probierten es die Heimischen mit steilen Pässen in die Spitze, so dass die Kurstädter Abwehr mehrfach viel Arbeit hatte.

Als auch noch der Regen einsetzte, brachte die Gäste-Elf keinen Ball mehr in die Gefahrenzone und der Gastgeber jubelte über den Führungstreffer. Ein Abstoß der Rosenstädter Defensive kam lediglich bis zur Mittellinie, Meiningen schaltete schnell um und Kost überwand Patzer mit einem Schlenzer. Kurz vor der Pause hätte Danyenko gar erhöhen können, er vertändelte jedoch den Ball frei vor dem Schlussmann des FSVP.

Nach der Halbzeit wurde nicht nur das Wetter schöner, sondern auch das Spiel der Mannschaft von Trainer Thomas Wirth besser. Und prompt fiel der Ausgleich nach einem Vorstoß über den rechten Flügel, von wo Reinhold das Leder in die Mitte brachte. Fernschild stand goldrichtig und zog direkt ab in die Maschen zum 1:1. Nun gingen die Mannen ganz in Weiß energisch zu Werke und wollten mehr. Leider probierten sie es aber meistens mit dem Kopf durch die Wand und vergaßen hinten das Verteidigen.

Die Hausherren spielten sich über links durch, hinten stand Danyenko unbewacht und schob die Kugel ganz locker flach unter dem Keeper der Preußen über die Linie zum 2:1. Zuvor musste sich Patzer bereits bei einem scharfen Freistoß aus zentraler Position strecken, konnte den Drehschuss von Safradin aber noch entschärfen.

Auf der anderen Seite hatte Rösener für Bad Langensalzas Farben eine gute Möglichkeit zum Abschluss, zielte aber über das Tor. Die letzte Viertelstunde wurde dann vor allem zu einer Kraftprobe, denn das intensive Spiel mit Zweikämpfen, die beiderseits teilweise hart an der Grenze waren, forderte viel Tribut. Doch die Preußen blieben sachlich und probierten weiterhin ihr Glück. Nach einem Einwurf auf Linksaußen, spielte sich das Team der Gäste auf die Grundlinie durch und der Ball kam in die Mitte zum aufgerückten Harnisch.

Der gelernte Verteidiger brachte allerdings nicht genügend Wucht in den Kopfball und so hatten sich alle Preußen in der Nachspielzeit bereits mit einer Niederlage abgefunden. Meiningens Keeper konnte das Spielgerät jedoch nicht entscheidend unter Kontrolle bringen und es landete wieder bei Harnisch, welcher überlegt abzog und das Ding tatsächlich noch zum Ausgleich in der letzten Minute versenkte. Damit beendete Schiedsrichter Runknagel die Partie, welcher trotz aller Härte von beiden Seiten die Souveränität behielt und die Partie immer wieder beruhigte.

Meiningen sank erschöpft zu Boden und trauerte zwei vergebenen Punkten hinterher. Die Mannschaft des FSV Preußen stand hingegen etwas ratlos im Kreis umher, denn es war allen klar, dass die Begegnung unter den eigenen Möglichkeiten und Erwartungen verlaufen ist. Dennoch wurde der Punkt mit einem blauen Auge gern mitgenommen. Der September bleibt also mit zwei mageren Zählern gegen zwei Aufsteiger enttäuschend in Erinnerung beim FSVP.

Nun kommt Neustadt/Orla als nächster Gegner ins Stadion der Freundschaft, welcher gestern sieben Tore gegen Bad Frankenhausen schoss.
Markus Fromm

Tore: 1:0 Kost (15.), 1:1 Fernschild (50.), 2:1 Danyenko (61.), 2:2 Harnisch (90.+2)

Zuschauer: 90

Preußen: Patzer, Schuhmacher, Meißner, Harnisch, Engel (66. Yoro), Fernschild (66. Touray), Linz, Seidel (88. Schaffel), Noak, Rösener (75. Prager), Reinhold (75. Gulov)