Heimatgeschichte

Die Herren von Hohnstein

Sonnabend
28.09.2024, 10:02 Uhr
Autor
red
veröffentlicht unter:
Sehen wir Paradoxa mit den Grafen von Honstein im 13. Jahrhundert, wie wir es auch nennen. Anhand der Ilfelder Regesten löst sich das auf, was uns die berühmten Grafen von Ho(h)nstein, deren Stammburg heute über Neustadt in der Gemeinde Harztor liegt, überlieferte haben, lesen Sie hier…

Die berühmten Grafen von Ho(h)nstein, deren Stammburg heute über Neustadt in der Gemeinde Harztor liegt, haben familiär einige Eigenheiten aufzuweisen. Wie etwa sich wiederholende Namen der Grafen selbst, auch das Grafenbrüder in den Urkunden der Ilfelder Regesten (zum Kloster Maria virg. Ilfeld) begegnen, insbesondere im 13. Jahrhundert. So weit ist es etwas bekannt, jedoch weisen diverse genealogische Übersichten Abweichungen auf. Ja der Autor fühlte sich an Paradoxa erinnert, welche anhand der Ilfelder Regesten des Klosters Maria virg. auflösbar sind.

Es begegnen im 13. Jahrhundert nämlich je zwei handelnde Grafenbrüder Theodericus und Henricus, wobei Theodericus direkt als Dietrich oft übersetzt ist. Aber der Reihe nach. Eine Durchsicht dieser Überlieferungen ergibt prima facie ff. Bild. Elger der III., also der II. Graf von Honstein Ilfelder Linie, war mit Oda verheiratet, die wohl nicht mit einer Ute identisch ist, die mitunter aufgeführt wird.

Das Dynastenpaar hatte demnach vier Söhne und zwei Schwestern, wobei alsbald nur Bertrada begegnet. Die Söhne wurden Theodericus (= Dietrich, ist aber nicht ein Elgerus), Henricus und zweimal Elger genannt. Theodericus und Henricus sind sozusagen die handelnden Grafenbrüder geworden. Aber auch der in Thüringen und Hessen berühmte Dominikaner, wurde Graf E(lger) von Ilfeld genannt, er war ein Verehrer der Heiligen Elisabeth.

Graf Theodericus war demnach mit Hedwig verheiratet, als Sohn wird wieder ein Henricus erwähnt. Graf Henricus war mit Mechthild verheiratet, die sieben Kinder gehabt haben sollen, zwei Mädchen und fünf Jungen mit zweimal einem Elger, Ulrikus sowie wiederum einen Theodericus und einen Henricus. Später ging daraus aus den eben zuletzt genannten Personen erneut eine handelnde Grafenbruderschaft Henricus und Theodericus hervor, die in den Ilfelder Regesten begegnen. Beide Elger waren wiederum hohe kirchliche Würdenträger in Magdeburg, bzw. als Probst der Kreuzkirche in Nordhausen.

Selbstverständlich kann es sein, dass andere Meinungen dazu existieren, aber in diesen Ilfelder Regesten ist das über Jahrzehnte durchaus redundant abgebildet, so dass Irrungen oder Fehler eher unwahrscheinlich sein sollten. Im Folgenden der Bezug in makroskopisch-morphologischer Übersicht, es sind nicht alle unterschiedlichen Schreibweisen aufgeführt, eine tabellarische Übersicht mit Referenz und Anmerkungen.

Tabellarische Übersicht mit Referenz und Anmerkungen  (Foto: Tim Schäfer) Tabellarische Übersicht mit Referenz und Anmerkungen (Foto: Tim Schäfer)

Tabellarische Übersicht mit Referenz und Anmerkungen

Offenbar ist es dieser Dynastenfamilie besonders im 13. Jahrhundert gut gelungen, sich weltlich und kirchlich, nicht zuletzt in der Thüringer Landgrafschaft und der Mainzer Diözese erfolgreich zu profilieren.
Tim Schäfer