Don Preston spielt Frank Zappas Mothers Of Invention

Zappa Sound in der Cyriaci Kapelle

Donnerstag
19.09.2024, 13:49 Uhr
Autor
red
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Don Preston, der erste Keyboarder von Frank Zappas "Mothers Of Invention", Synthesizer-Pionier, Filmmusiker, „lebende Legende“ (Deutschlandfunk Kultur), kommt wenige Tage nach seinem Geburtstag nach Europa, um mit ein paar exklusiven Solokonzerten in sein 93. (!) Lebensjahr zu spielen...

Eine Station ist Cyriaci-Kapelle in Nordhausen und der Jazzclub ist stolz, am 29. September dafür kurzfristig ausgewählt worden zu sein.

Improvisatorisch, spontan, wild und trotzdem schlafwandlerisch perfekt. Das spielerische Niveau der Mothers war Ende der Sechziger unerreicht. Preston und Zappa verbanden eine unbändige Lust am Unkonventionellen, zum Beispiel ungerade Taktarten. "Wir haben nie vier Viertel oder drei Vierteltakte gespielt, sondern Fünfner, Siebner, Neun, Elf, bis hin zu Neunzehn.“

Als Sohn des Hauskomponisten der Detroiter Symphoniker hatte Don Preston früh Klavierunterricht, studierte später Orchesterarrangement und spielte schon in den Fünfziger-Jahren mit Jazz-Grössen wie Yusef Lateef und Elvin Jones. Und von elektronischer Musik, von Komponisten wie Luciano Berio fasziniert, gehörte Preston zur elektronischen Avantgarde, als einer, der die Entwicklung durch ständiges Experimentieren vorantrieb. So war er auch einer der ersten mit einem selbstgebauten Synthesizer, lange bevor solche Instrumente auf den Markt kamen. Aber das, was die meisten Keyboarder dann im Rock und Pop mit dem Moog-Synthesizer veranstalteten, langweilte ihn. Preston: “Ich hatte mir keinen Synthesizer besorgt, um Bach oder die neusten Hits zu spielen. Ich wollte Sounds produzieren, die noch niemand vorher gehört hat.“

Don Preston spielt demnächst in Nordhausen  (Foto: Jazzclub Nordhausen) Don Preston spielt demnächst in Nordhausen (Foto: Jazzclub Nordhausen)


Auch nach seiner Zeit bei Zappa bewegte sich Preston weiter in Avantgarde-Gefilden. Er spielte unter anderem in der Band der Jazzkomponistin Carla Bley und wurde ein gefragter Filmmusik-Komponist, zum Beispiel für Francis Ford-Coppolas Vietnam-Drama Apocalypse Now.

Ab den Neunzigern veröffentlichte Preston eigene Alben. Acht sind es bislang, die der kreativen Offenheit, für die sein Name steht, gerecht werden. Von jazzrockigen Eskapaden über elektronische Soundscapes bis zu Jazz mit dem Don Preston Trio, immer mit der nötigen Extravaganz, um jedwedem
Format zu entkommen. Nach wie vor komponiert Preston, experimentiert mit neuen Elektronik-Tools, übt täglich zwei Stunden Klavier, hält sich mit Yoga und Tennis fit – und züchtet Gottesanbeterinnen, die ihn faszinieren, weil sie ihren Kopf ganz drehen können.

Karten (15 € Schüler & Studenten, 29 € Erwachsene) können ab sofort über die Email: zappa1959@aol.com vorbestellt oder dann an der Abendkasse (15 € Schüler & Studenten, 35 € Erwachsene) erworben werden. Einlass zum Konzert ist 19.00 Uhr, Konzertbeginn 20 Uhr.
 
Der Jazzclub Nordhausen freut sich auf seine Gäste. Die Versorgung ist abgesichert (FBmG).

Konzerte davor:
27.09.2024 _ 20:00 Uhr _ Jazzclub „JAZZmangel“, Barfüßerstraße 3 in Nordhausen
Start in den Jazzherbst mit Mareille Merck LARUS

28.09.2024 _ 20:00 Uhr _ Cyriaci-Kapelle Nordhausen
Thüringer Landesjazzfestival-Konzert
Dialog zwischen Faust und Mephisto - Mark Weschenfelders „Zwitschermaschine“

www.jazzclub-nordhausen.de