Lichtblick zum Wochenende

Ich bin gekommen um zu suchen

Freitag
20.09.2024, 09:00 Uhr
Autor
red
veröffentlicht unter:
Kennen Sie das auch? Sie müssen dringend aus dem Haus – und suchen hektisch Ihren Autoschlüssel. Dabei waren Sie sich doch sicher, dass Sie ihn gestern auf das Schränkchen im Flur gelegt haben. Pastorin Steffi Wiegleb sieht im Alltag da auch Parallelen zur Bibel...

Daran musste ich denken, als ich las, was Jesus einmal seinen Zuhörern sagte: „Ich bin gekommen, um zu suchen und selig zu machen, was verloren ist.“ (Lk. 19,10) Jesus, der Suchende. Aber es sind nicht Dinge wie Autoschlüssel, die Er sucht, sondern Jesus sucht uns Menschen.

Die obigen Worte finden wir in der Erzählung von Jesus und dem Zöllner Zachäus, der auf einen Baum stieg, um Jesus zu sehen. Zachäus war nicht groß genug, um sich bei der Menge der Menschen, die diesen Jesus sehen wollten, einen Platz zu erkämpfen. Zudem war er wegen seines Verhaltens unbeliebt. Er wurde vertrieben und sah nur noch den Ausweg, auf den Baum zu klettern. Aufgeben kam nicht in Frage. Jesus bemerkt ihn und spricht ihn direkt an. Am Ende sitzt Jesus mit Zachäus in dessen Haus.

Als Kind hat mich diese Geschichte beeindruckt, weil da ein Erwachsener auf einen Baum klettert, um Jesus zu sehen. Heute weiß ich, dass dieser Zachäus auch symbolisch für uns Menschen steht, die – so wie er – Fehler machen. In der Sprache der Bibel heißt das: Verlorensein.

Jesus aber sagt diesem Menschen, der so viele Fehler gemacht hat, und damit auch uns: „Ich bin gekommen, um dieses Verlorene zu suchen. Und heil zu machen, was an und in der Seele kaputt gegangen ist.“ Dass Sie nun Jesus in dieser Art und Weise auch in Ihrem Leben spüren können, das wünsche ich Ihnen.
Pastorin Steffi Wiegleb