Thüringer HC

Erste Heimspielniederlage

Sonnabend
14.09.2024, 09:24 Uhr
Autor
red
veröffentlicht unter:
Im ersten Heimspiel der neuen Saison kassierte der Thüringer HC eine knappe 29:30 (13:17)-Niederlage gegen den BVB 09 Dortmund. Den deutlich besseren Start erwischten die Gäste und setzten sich mit 0:5-Toren nach sechs Minuten ab...

Über die gesamte Spielzeit kämpfte der THC um den Anschluss. Bis auf ein Tor kamen die Gastgeberinnen in der zweiten Halbzeit heran, schaffte es aber nicht, das Spiel zu kippen und selbst in Führung zu gehen. Beste Werferin aufseiten des THC war Johanna Reichert mit neun Toren. Alicia Langer erzielte sieben Tore für die Borussia aus Dortmund.

Anwurf durch die Bad Langensalzaer Rosenkönigin Maxima und der Tanz auf der Platte kann beginnen.

Beide Mannschaften starteten nervös in das Spitzenspiel des 2. Spieltages. Bereits der erste Angriff des Gastgebers blieb ohne Erfolg. Zum Ende der 2. Spielminute netzte Lena Hausherr für den BVB ein. Die Thüringer Mannschaft tat sich schwer und kam nicht zum Abschluss. Zwei Tore von Alicia Langer und Kelly Vollebregt veranlassten Herbert Müller frühzeitig, ein Team Timeout zu nehmen (0:3, 4. Minute). Sarah Wachter vereitelte in der Startphase mit starken Paraden einige Tore des THC. Mitte der 6. Spielminute traf Lena Hausherr mit ihrem zweiten Treffer zum 0:5 für die Borussen. Damit hatte Dortmund einen Traumstart in der Salza-Halle hingelegt. Eine Minute dauerte es noch, ehe Lydia Jakubisova, die erfahrenste Spielerin des THC, das erste Tor erzielte. Im Angriff stabilisierten sich das Spiel der Thüringerinnen und sie provozierten die BVB-Abwehr. Carmen Campos Costa bekam Lydia Jakubisova auf der rechten Außenbahn nicht richtig zu fassen, für das Foul musste sie zwei Minuten auf die Bank. Johanna Reichert legt von der Strafwurflinie nach.

Der Vorsprung der Gäste verringerte sich. Anna Szabo und Natsuki Aizawa stellten mit zwei Treffern für den THC das 5:7 her. Die Thüringerinnen waren dran. Immer wieder wurde Josefine Hanfland am Kreis gesucht. Nur durch die Abwehr im Kreis oder im Foulspiel wurde sie am Torerfolg gehindert. Die Strafwürfe verwandelte Johanna Reichert sicher. In dieser Phase präsentierte sich Dinah Eckerle mit starken Paraden. Hellwach bediente sie Anna Szabo vor dem BVB-Gehäuse, die bedankte sich mit dem 8:12. Clever und konzentriert versuchten die Dortmunderinnen den Vorsprung von vier Toren zu verteidigen. Doch die Gastgeberinnen gaben nicht auf und versuchten alles, um den Vorsprung nicht anwachsen zu lassen. Das Spiel wurde auf beiden Seiten deutlich offensiver geführt. In der Folge gab es Zeitstrafen für beide Mannschaften. Zwei Tore durch Julie Holm und Josefine Hanfland brachten den THC auf zwei Tore heran - 11:13. Dana Bleckmann ließ mit einem gewaltigen Rückraumwurf Dinah Eckerle keine Chance. Der THC kam mit der aggressiven BVB-Abwehr nicht immer zurecht und ließ sich zu einfachen technischen Fehlern verleiten. Das nutzten die Gäste und bauten die Führung bis zur Halbzeit wieder auf vier Tore zum 13:17 aus.

Nur 30 Sekunden nach dem Anpfiff zur zweiten Spielhälfte markierte Lydia Jakubisova das erste Tor in der zweiten Halbzeit (14:17). Der THC wirkte deutlich entschlossener. Johanna Reichert setzte sich durch und erzielte im Eins-gegen-eins das 16:18. Mit ihrem dritten Treffer netzte Lydia Jakubisova zum 17:19 ein. Den Gegenangriff fing die THC-Abwehr ab.

Im Tempogegenstoß wird Rikke Hoffbeck Petersen von Kelly Vollebregt nur durch ein Foulspiel gestoppt. Johanna Reichert zeigt Nerven beim Strafwurf und scheitert bei ihrem siebten Strafwurf an Sarah Wachter. Davon ließen sich die Gastgeberinnen nicht beirren, Rikke Hoffbeck Petersen mit dem Anschlusstreffer zum 19:20. Wechsel beim Thüringer HC, Christina Lövgren Hallberg nun im Tor. Den Thüringerinnen gelang es nicht über ein Unentschieden das Spiel zu drehen. Einfache Fehler und Ballverluste nutzten die BVB-Damen, um die Führung zu halten und sich wieder auf vier Tore (20:24) abzusetzen. Herbert Müller setzte auf die siebte Feldspielerin, um den Druck auf Dortmund zu erhöhen. Unnötig kassierte Julie Holm eine Zweiminutenstrafe, als sie mit einer Entscheidung der Unparteiischen nicht einverstanden war.

Zu Beginn der 47. Minute nahm Henk Groener sein Team Timeout. Nach einer Abwehraktion kassierte Josefine Hanfland eine Zweiminutenstrafe. Dortmund nutzt die Überzahl und stellte den Dreitorevorsprung wieder her - 22:25. Der Thüringer HC mit deutlich mehr Druck und Tempo. Noch war nichts verloren. Nach einem Foul an Johanna Reichert verwarf Csenge Kuczora den Strafwurf. Neun Minuten vor Spielende bauten die Gäste auf komfortable fünf Tore zum 23:28 aus. Alles sah nach einer Vorentscheidung aus. Herbert Müller hatte Redebedarf und holte seine Mannschaft an die Seitenlinie. Mitte der 53. Minute standen sich Lena Hausherr und Dinah Eckerle im Strafwurfduell gegenüber. Die THC-Torfrau blieb nervenstark.

Die Crunchtime begann mit einem Treffer durch Johanna Reichert zum 27:30. Wieder wurde das Spiel in der Schlussphase spannend. Der BVB schaffte es nicht, den Vorsprung zu verteidigen und Christina Lövgren Hallberg parierte aus Nahdistanz gegen Lisa Antl. Trotz Ballbesitz bekam der BVB auch den Nachwurf nicht ins Tor. Noch knapp fünf Minuten bis zum Schlusspfiff, der BVB lag mit 26:30 vorn. Erst traf Johanna Reichert, dann verwandelte Katrin Pichlmeier einen weiteren Strafwurf. Bei zwei Toren Vorsprung spielte der BVB auf Zeit. Gästecoach Henk Groener nahm Sekunden vor dem Abpfiff noch eine Auszeit. Alieke van Maurik verursachte vor Spielende noch ein Foulspiel, mit einem verwandelten Strafwurf durch Katrin Pichlmeier endete die Begegnung mit einer 29:30- Niederlage für die Gastgeberinnen.
Falk Freytag/Bernd Hohnstein