Thüringer HC

Nach dem Auftaktsieg im Heimspiel nachlegen

Freitag
13.09.2024, 08:43 Uhr
Autor
red
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Für den Thüringer HC begann vergangen Sonntag die Saison 2024/25 mit einem 28:17-Auswärtssieg beim TSV Bayer 04 Leverkusen. Nun trifft der THC im ersten Heimspiel der Saison heute in der heimischen Salza-Halle auf den Mitbewerber um die Podiumsplätze BV Borussia 09 Dortmund...

Herbert Müller hofft auf eine volle Halle, um mit der Unterstützung der Fans von der „Roten Wand“ einen weiteren Auftaktsieg einzufahren. Das Spitzenspiel der Handball Bundesliga Frauen wird im Free-TV von Eurosport übertragen.

Rückblick: „Den Auftakt haben wir mit einer sehr guten 2. Halbzeit gemeistert, insbesondere hat die Mannschaft nach der Pause sehr engagiert das schnelle Konterspiel über die Außen vorgetragen.

Das war spielentscheidend.“, sagte der Trainer und betonte, dass er dabei “in beiden Halbzeiten mit der Abwehrleistung zufrieden“ war. Kein Wunder, mit nur 17 Gegentoren gewinnt man normalerweise ein Spiel, wenn man nur ein Tor mehr wirft. Am Ende bedeutete die Tordifferenz von 11 Plustoren erst einmal Rang eins in der Tabelle. In der Abwehr hob er Anika Niederwieser besonders hervor, der es immer wieder gelang, die Würfe der Leverkusener Angreiferinnen erfolgreich zu blocken. Der BVB indes startete zu Hause nur mit einem 25:25-Unentschieden gegen den Buxtehuder SV und wird entsprechend „mit Wut im Bauch bei uns antreten, um den Punktverlust wieder gut zu machen“, meint Herbert Müller. In dieser Saison mit Play-off-Modus hat so ein Punktverlust lange nicht so ein Gewicht wie in einer normalen Spielrunde. Nach 22 Spielen endet sozusagen eine Vorrunde und in den Play-off-Spielen kann man es von Platz sieben oder acht noch bis ins Finale schaffen. Herbert Müller ist ein vehementer Gegner, aber die Vereine wurden nicht gefragt, als HBF und DHB sich für die Wiedereinführung dieses Modus entschieden. Schauen wir mal, am Ende wird es also noch einmal richtig spannend.

Zum Spiel: Mit Dortmund ist ein Mitbewerber um die Podiumsplätze und um die Plätze für die Teilnahme an der EHF European League zu Gast. Der THC hat noch eine offene Rechnung, denn das letzte Heimspiel ging 28:29 verloren. Herbert Müller hat Revanche angesagt und hofft auf die Unterstützung in einer proppenvollen Salza-Halle. Die Begeisterungsstürme der THC-Fans entschieden schon so manches Match. Der BVB hat sich auf wenigen Positionen verändert, ist mit der Rückkehr der beiden Kreuzbandverletzten Dana Bleckmann und Lena Degenhardt, durch die Neuverpflichtung der Französin Deborah Lassource auf Rückraum Mitte und der Rückkehrerin Kelly Vollebregt von Neptunes de Nantes noch stärker als im Vorjahr einzuschätzen. Die Mannschaft ist auf allen Positionen doppelt gut besetzt.

Sie besitzt mit der deutschen Nationaltorhüterin Sarah Wachter und mit Tess Lieder aus den Niederlanden wohl das stärkste Torhüterduo der Liga. Obendrein spielen mit der ehemaligen THC-Spielerin Alicia Langer (Stolle) und Neuzugang Alieke van Maurik gleich zwei Linkshänderinnen im rechten Rückraum. Ebenso stark ist der Kreis mit der deutschen Nationalspielerin Lisa Antl und der Schwedin Emma Olsson besetzt. Mit Dortmund kommt eine geballte Handballkunst nach Bad Langensalza und der THC muss schon seinen besten Handball aufbieten, um dagegen zu halten. Vor wenigen Tagen bat Herbert Müller die Fans noch um Geduld, um der neuen Mannschaft Zeit zu geben. Aber auch Herbert Müller will am Freitag möglichst einen Sieg, um weiter in der Tabelle oben zu stehen. Das wäre auch ein gutes Omen für das nächste schwere Ligaspiel gegen Metzingen.

Am Freitagabend erwartet der THC und seine Fans ein Kampfspiel. Die Mannschaft ist voller Vorfreude auf das erste Heimspiel und gegen Dortmund wird der Kampf um die Punkte spannend, wenn nicht sogar dramatisch.

Zum Kader: Ausgerechnet auf der rechten Seite gibt es schon wieder Probleme: Ida Gullberg hat noch kein voll funktionierendes Knie und Nathalie Hendrikse hat sich in Leverkusen den Kopf so sehr gestoßen, dass sie diese Woche noch nicht mit trainieren konnte. Wer, wenn nicht unsere „Geheimwaffe Nemo“ Lydia Jakubisova muss mal wieder aushelfen. Keine Frage, dass sie sofort dazu bereit war. Auch Johanna Reichert hat noch Innenbandprobleme, wird aber dabei sein.
HaJo Steinbach