Wenn Seichtigkeit mitten ins Gemüt trifft

Die aktuelle Sonderschau im Museum Tabakspeicher - nur noch bis 6. Oktober - trifft seit ihrer Eröffnung auf überaus breites Interesse und große Neugier bei den Besuchern...


„Diese kommen aus dem gesamten Bundesgebiet und auch europäischen Staaten. Im Gästebuch findet sich begeisterte Resonanz“, freut sich Museumsleiter Jürgen Rennebach. Für die einen ist es verlockende Versuchung, für die anderen ist es schlechte Kunst. Der Kitsch! Eine eindeutige Definition für diesen Begriff gibt es nicht. Kitsch basiert häufig auf subjektiven Wahrnehmungen. Während in der Kulturgeschichte der Menschheit die Stile kommen und gehen, hält sich der Kitsch mit seiner übertriebenen Emotionalität hartnäckig. Kitsch ist schick! Was ist Kitsch? Seit wann gibt es ihn? Ist Kitsch hässlich oder schön? Er ist nie wirklich akzeptabel und doch allgegenwärtig. Kitsch kann sogar Spaß machen, sobald er nicht ernst genommen wird. Überall ist Kitsch präsent: In Kunst, Literatur, Architektur und Musik. Genauso wie in der Mode, im Film oder als Nippes auf dem Wohnzimmertischchen. Diese Ausstellung bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Nostalgie, Neugier und Vertrautheit.

„Viele Nordhäuserinnen und Nordhäuser und Thüringer sind begeistert unserem Aufruf gefolgt und beteiligen sich mit ihren betörenden bis absonderlichen Lieblings- Verlockungen aus allen Bereichen des Alltags als Leihgaben für diese Ausstellung. Die bombastischsten Exponate werden sogar prämiert. Jeder Besucher darf sich an der Stimmabgabe beteiligen. Wir freuen uns auf eine rege Teilnahme“, so Jürgen Rennebach. Der Tabakspeicher lädt auf einen einzigartigen Flirt mit dem Kitsch ein. Diese einmalige Gelegenheit bietet sich noch bis Sonntag, 6. Oktober.