20:5 Chancen, aber 1:2 Tore

Pokalaus für FSV Preußen

Sonntag
08.09.2024, 08:28 Uhr
Autor
red
veröffentlicht unter:
Der FSV Preußen legte im Pokalspiel gegen Ligakonkurrent Saalfeld los wie die Feuerwehr und hätte zur Halbzeit locker mit vier bis fünf Toren führen können...

Nach dem frühen 1:0 gingen die Kicker aus Bad Langensalza arg fahrlässig mit den Chancen um und mussten sich am Ende mit 1:2 nach Verlängerung geschlagen geben.

Los ging es nach zwei zu hoch angesetzten Annäherungsversuchen mit dem Auftakt nach Maß für den Gastgeber. Seidel zog aus 20 Metern ab und der Aufsetzer überrasche Saalfelds Keeper auf dem falschen Fuß. Kurz danach berührte der Keeper die Kugel beim Abstoß doppelt und es ergab sich die große Möglichkeit mit einem indirekten Freistoß aus fünf Metern für den FSVP. Saalfeld warf jedoch alles dazwischen und konnte den Einschlag verhindern.

Dann waren Reinhold und Dolzer mit dem Kopf zur Stelle und zielten zu hoch bzw. scheiterten an Saalfelds Onyshchenko. Reinholds Direktabnahme brachte ebenso wenig ein, wie der Vorstoß von Seidel und Noak allein auf weiter Flur, doch der Ball wollte nicht rein. Es war zum Mäuse melken aus Sicht der Preußen.

Die bis dato nicht vor dem Tor aufgetauchten Gäste machten stattdessen aus dem Nichts den Ausgleich. Kiriienko erlief einen Steckpass in die Spitze und zirkelte den Ball leicht abgefälscht um Patzer ins flache Eck. Eigentlich unglaublich und das Pech sollte sich fortsetzen für die Schwarz-Weißen. Ein Schlenzer von Schack wurde noch zur Ecke gelenkt, dann war erstmal Pause.

Im zweiten Abschnitt wurde es bei großer Hitze eine Kraftfrage. Die Kurstädter Elf spielte weiter gefällig nach vorn, doch die Gäste wurden stärker. Kleyla und Tzanev donnerten den Ball an die Latte, ein Freistoß von der Strafraumbegrenzung strich knapp vorbei. Für die Truppe von Thomas Wirth wurden die Abschlüsse von Pawlak und Reinhold gefährlich, allerdings war dies nicht zwingend genug.

Also ging es in die Verlängerung, welche sich bei diesen Temperaturen keiner gewünscht hatte. Die Preußen machten weiter Betrieb und das Unglück wollte nicht vergehen. Noak scheiterte doppelt am Schlussmann und dann am Innenpfosten, auch Schacks Schuss konnte Saalfelds Mann mit den Handschuhen klären.

Es kam letzten Endes wie es kommen musste. Die Gäste spielten einen Konter aus und Tzanev markierte die Führung für Saalfeld. Der Spielverlauf wurde damit komplett auf den Kopf gestellt, so dass die letzten Minuten aus Hoffen und Bangen für den Gastgeber bestanden. Es wurde aus allen Lagen abgefeuert, doch die Abschlüsse von Schack und Engel bzw. die abgerutschte Flanke von Yoro wurden irgendwie gerettet.

Wieder mal stimmten der Einsatz und der Wille bei der Mannschaft aus der Rosenstadt, doch der Ertrag war anhand der vorhandenen Möglichkeiten natürlich viel zu wenig. Zweifelsfrei wirft das Spiel den FSV Preußen nicht aus der Bahn, ärgerlich wird es nur, wenn Saalfeld jetzt einen „Großen“ zieht.

Für den FSVP bleibt das „Jahrhundertereignis“ Pokalfinale vor nunmehr fünf Jahren einmalig, stattdessen ist wieder in Runde Zwei Schluss. Der Fokus geht nun entsprechend auf das Punktesammeln in der Liga und damit soll es gleich nächste Woche im Heimspiel gegen Geratal weitergehen.

Tore: 1:0 Seidel (6.), 1:1 Kiriienko (32.), 1:2 Tzanev (99.)

FSV Preußen: Patzer, Linz, Dolzer, Harnisch, Schack, Pawlak, Gulov (75. Harbauer), Noak (107. Engel), Seidel, Reinhold (101. Prager), Rösener (103. Yoro)
Markus Fromm