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Man muss im Osten mehr erklären?

Sonnabend
07.09.2024, 15:14 Uhr
Autor
psg
veröffentlicht unter:
Friedrich Merz, der erst vor kurzem eine Wahlkampftour durch die beiden östlichen Freistaaten unternahm, ist der Meinung, dass man im Osten dieser Republik mehr erklären müsse, als im Westen. Das stimmt so nicht, meint ein Leser der Nordthüringer Online-Zeitungen...


Entgegen dieser vorherrschenden Meinung sind die Ossis aufgrund ihrer guten Allgemeinbildung, die sie in der DDR genießen durften, intellektuell oft besser ausgestattet als so manch Bürger aus den alten Bundesländern.

Sie brauchen daher keine Spitzenpolitiker, die ihnen die Welt erklären - selbst aber nie eine Ausbildung abgeschlossen haben. Auch sind die Ossis im Allgemeinen integrationsfähiger, als es Ihnen unterstellt wird. Von keinem Immigranten wird Assimilation erwartet. Auch Ossis sind über viele Jahre anders sozialisiert worden und haben dadurch gelernt zwischen den Zeilen zu lesen und Fakten zu hinterfragen.

Trotz Unkenrufen einiger West-Politiker, ist die Demokratie im Osten nicht gefährdet. Eine hohe Wahlbeteiligung von über 73 % widerlegt diese These. Auch wenn das Ergebnis nicht meinen Vorstellungen entspricht, ist es doch aus einer demokratischen Wahl hervorgegangen.

Denn wie heißt es immer so schön: Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden.
Achit Tölle, Nordhausen